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Asylum Home Fire Trial - Mutter des Angeklagten als Zeugin

Gericht
Akten liegen vor einem Prozess in einem Landgericht auf dem Tisch.

Die Mutter des Angeklagten wurde am Montag um 9.30 Uhr im Prozess um den tödlichen Brandanschlag von 1991 auf das Haus eines Asylbewerbers in Sarlouis als Zeugin geladen. Ihr Sohn ist seit November 2022 Tatverdächtiger in 20 Mord- und versuchten Mordfällen vor dem Oberlandesgericht Koblenz (OLG). Am Montag werden drei weitere Bewohner des ehemaligen Wohnhauses als Zeugen aussagen.

Ein 27-jähriger Asylbewerber aus dem westafrikanischen Ghana starb nach schweren Verbrennungen bei dem Brandanschlag im Saarland vor mehr als drei Jahrzehnten. Zwei weitere Bewohner sprangen aus den Fenstern der Flüchtlingsunterkunft und brachen sich Knochen. Die anderen 18 Bewohner kamen unverletzt davon.

Die Bundesanwaltschaft warf dem Vater des Angeklagten vor, den Brand aus rassistischer Gesinnung gelegt zu haben. Vor dem Staatssicherheitssenat des Oberlandesgerichts Koblenz wies er die Vorwürfe zurück. Sein Verteidiger sagte zu Prozessbeginn, es gebe noch Hinweise darauf, dass andere Täter seien.

Die Mutter des 51-jährigen Angeklagten wurde am vergangenen Dienstag als Zeugin geladen. Der Senior entschuldigte sich jedoch mit dem ärztlichen Attest. Der Verlauf von mehr als 30 Jahren nach der Tat ist ungewöhnlich – aber Mord ist nicht gesetzlich verboten.

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