Die Zahl der in Schleswig-Holstein aufgenommenen Asylbewerber hat sich nach einem Bericht des «Hamburger Abendblatts» im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fast verdoppelt. In den ersten sechs Monaten 2023 wurden 4175 Menschen in Schleswig-Holstein aufgenommen, nach 2105 im Vorjahreszeitraum, wie die Zeitung am Freitag unter Berufung auf die Antwort des Kieler Sozialministeriums auf eine Kleine Anfrage des FDP-Abgeordneten Bernd Buchholz berichtete.
Das Ministerium rechnet mit einer nochmaligen Zunahme im Herbst und Winter. «Erfahrungsgemäß steigen die Zahlen der Asylsuchenden saisonal bedingt in der zweiten Jahreshälfte», teilte die Behörde dem Bericht zufolge mit. Nicht eingerechnet seien Menschen aus der Ukraine, die vor dem russischen Angriffskrieg geflohen sind.
Bundesweit sei die Zahl der Asylanträge seit einem Jahr um 74 Prozent auf zuletzt knapp 25.000 im Juni gestiegen. Mit fast 30 Prozent der Antragsteller kämen bundesweit die meisten Asylsuchenden aus Syrien, es folgten Afghanen und Türken, berichtete die Zeitung.