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Aschaffenburg entlässt Schlachthofleiter

Schlachthof Aschaffenburg
Die Stadt Aschaffenburg hat dem Betreiber des dortigen Schlachthofs die Kündigung ausgesprochen.

Die Stadt Aschaffenburg hat dem Betreiber eines örtlichen Schlachthofs nach einem Skandal um massive Tierschutzverstöße gekündigt. Die Vereinbarung sei letzte Woche vorgelegt worden und die Räumungsfrist sei der 15. Oktober, sagte ein Stadtsprecher am Montag.

Sollten die Schlachthofbetreiber die Aufhebungsvereinbarung nicht akzeptieren, müssten sie eine Räumungsklage beim Amtsgericht Aschaffenburg einreichen, hieß es. Daher ist die Stadt Eigentümerin des Geländes und des Schlachthofgebäudes und hat einen Pachtvertrag mit dem Betreiber.

Das Unternehmen musste im Juli wegen möglicher Verstöße gegen das Tierschutzgesetz schließen und zahlreiche Auflagen mussten erfüllt werden. Der Schlachthof hat vor rund zwei Wochen den Betrieb wieder aufgenommen. Danach dürfen Mastschweine, ausgenommen Ferkel und Sauen, wieder geschlachtet werden.

Die Tierschutzgruppe „Soko Tierschutz“ hat bereits verstörende Videoaufnahmen veröffentlicht. Diese zeigen, wie Mitarbeiter Schweine und Rinder mit Elektroschocks behandelten und offenbar lebende Tiere zerlegten.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen zwei Personen, darunter einen Amtstierarzt, die angekündigt hatten, dass der Inspektionstermin für den Schlachthof hätte vorgezogen werden müssen.

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