Das italienische Modelabel Prada wird an der Entwicklung der Raumanzüge für die 2025 geplante US-Mondmission «Artemis 3» mitwirken. Es handele sich um eine «bahnbrechende Partnerschaft», hieß es gestern in einer gemeinsamen Mitteilung des privaten Raumfahrtunternehmens Axiom Space aus Texas und des Luxuslabels mit Sitz in Mailand.
Im Rahmen des «Artemis»-Programms der US-Raumfahrtbehörde Nasa sollen frühestens 2025 erstmals seit mehr als 50 Jahren wieder Menschen auf dem Mond landen.
«Pradas technisches Fachwissen in Bezug auf Rohstoffe, Herstellungstechniken und innovative Designkonzepte wird fortschrittliche Technologien hervorbringen», sagte der Chef von Axiom Space, Michael Suffredini. Ziel sei es dabei, Lösungen für Materialien und Designs zu entwickeln, «um sich vor den einzigartigen Herausforderungen des Weltraums und der Umgebung auf dem Mond zu schützen». «Wir fühlen uns geehrt, Teil dieser historischen Mission zu sein», sagte Lorenzo Bertelli, Marketingchef der Prada-Gruppe.
Astronauten sollen schon 2025 zum Mond fliegen
Bei dem nach der griechischen Göttin des Mondes benannten «Artemis»-Programm sollen möglichst schon 2025 vier Astronauten zum Mond fliegen. Zwei von ihnen verbleiben im Mondorbit und zwei landen auf dem Erdtrabanten. An dem Programm ist auch die Europäische Raumfahrtagentur Esa und Raumfahrtagenturen mehrerer anderer Länder beteiligt. Vor über einem halben Jahr hatte die Nasa bekannt gegeben, die Raumanzüge für die Mission von Axiom Space entwickeln zu lassen.
Zuletzt waren mit der «Apollo 17»-Mission vor rund 50 Jahren Menschen auf dem Mond – die Landung erfolgte am 11. Dezember 1972. Insgesamt brachten die USA als bislang einziges Land mit den «Apollo»-Missionen zwischen 1969 und 1972 zwölf Astronauten auf den Mond.
Eine unbemannte Mondlandung ist bisher neben den USA nur der ehemaligen Sowjetunion, China und Indien geglückt. Im August landete erstmals eine indische Sonde auf dem Erdtrabanten. Die erste russische Mondmission seit 1976 scheiterte kurz zuvor.