Arme Potsdamer, reiche Lussen
Der aktuelle Kaufkraftvergleich des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (IW) zeigt, dass die Menschen in Brandenburg nicht so wenig ausgeben wie in Potsdam. Und das, obwohl die Burgenstadt mit 38.053 Euro pro Jahr das höchste Einkommen des Landes hat. Rechnet man jedoch die Lebenshaltungskosten heraus, verbleiben nur noch 21.631 €, 11 % weniger als der Landesdurchschnitt.
Nach Kosten haben die Einwohner der Region Potsdam-Mittelmark die höchste Kaufkraft: 25.311 Euro. Sie geben jährlich aus – fast 4.000 Euro mehr als die Potsdamer und 3,9 mehr als der durchschnittliche Deutsche , %. Und das, obwohl die Jahreseinnahmen des Kreises mit 32.669 Euro rund 5.400 Euro niedriger sind als in der Landeshauptstadt.
Das zweithöchste Realeinkommen weist der Lausitzer Spree-Neiße-Kreis mit einem Jahreseinkommen von 25.051 Euro auf. Dort ist das Einkommen mit 31.224 Euro ebenfalls deutlich niedriger als in Potsdam, aber auch die Lebenshaltungskosten liegen deutlich niedriger: 8,5 % unter dem bundesweiten Wert und 6,6 % darüber in Potsdam. Damit liegt die Burgenstadt auf Platz 29 von 400 Städten und Regionen.
Wohnen ist alles
Trotz hoher Einkommen sind die Wohnkosten der Hauptgrund für knappe Geldbeutel. Ein typisches Beispiel: das sächsische Vogtland. Wohnen ist hier 32 % günstiger als im Bundesdurchschnitt, die übrigen Kosten liegen nur 0,3 % niedriger. Insgesamt ist das Leben in keinem Teil Deutschlands billig.
Hohe Mieten und Immobilienpreise stellen auch die Kaufkraft der anderen drei Hauptstädte Brandenburgs in den Schatten: Frankfurt (21.885 Euro), gefolgt von PotsdamBrandenburg/Hawel (22.251 Euro). ) und Cottbus (22.903 Euro) liegen auf den Plätzen drei und fünf von unten. Der ärmste Bezirk ist die Uckermark mit einem Einkommen von 22.725 Euro.
Quelle: www.bild.de