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Argentinien will unregulierte Krypto-Dienste verbieten

Mehr und mehr Finanzinstitute in Südamerika wenden sich Kryptowährungen zu – und Argentinien ist da keine Ausnahme. Gleichwohl ist der Kryptomarkt in Argentinien noch nicht umfassend reguliert. Bislang war es jedoch kein Hindernis, dass argentinische Unternehmen ihren Kunden Krypto-Dienstleistungen angeboten haben. Diesem Vorgehen schiebt die argentinische Zentralbank jedoch einen Strich durch die Rechnung.

Bedingung des Internationalen Währungsfonds

So hat die Zentralbank der Argentinischen Republik (BCRA) ein Verbot für Finanzinstitute erlassen, unregulierte digitale Asset Services anzubieten. Dieser Schritt war eine Bedingung des Internationalen Währungsfonds (IWF) für die Gewährung einer Kreditfazilität im Umfang von 45 Mrd. USD.

„Ziel der vom BCRA-Verwaltungsrat angewiesenen Maßnahme ist die Minderung der mit Transaktionen mit diesen Vermögenswerten verbundenen Risiken. Diese Risiken betreffen sowohl die Nutzer von Finanzdienstleistungen als auch das Finanzsystem als Ganzes“, heißt es in der Erklärung.

Wie viele andere Länder hat auch Argentinien derzeit mit einer sehr hohen Inflationsrate zu kämpfen. Mit über 50 Prozent ist die Inflationsrate jedoch signifikant höher als die deutsche oder US-amerikanische.

„Zur weiteren Gewährleistung der Finanzstabilität ergreifen wir umfangreiche Maßnahmen, um die Nutzung von Kryptowährungen zu unterbinden. Dadurch sollen Geldwäsche, Informalität und Disintermediation verhindert werden“, heißt es in der Absichtserklärung. Die Vereinbarung enthält die Verpflichtungen Argentiniens gegenüber dem IWF.

IWF lehnt die Verwendung von Bitcoin weiterhin ab

Schon mehrfach deutete der IWF in der Vergangenheit an, dass eine Zustimmung der Staaten zu Bitcoin und Co. ungewünscht ist. Sogar El Salvador wurde durch den IWF dazu aufgefordert, die Verwendung von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel aufzugeben. Trotz des zuletzt stark gesunkenen Bitcoin-Kurses will Präsident Nayib Bukele an seiner Strategie in Sachen Bitcoin unbeirrt festhalten. Doch die ursprünglich für März geplanten Bitcoin-Anleihen hatte der Staat aufgrund der aktuellen geopolitischen Lage vorerst auf unbestimmte Zeit ausgesetzt.

Schon vor einiger Zeit wies der Internationale Währungsfonds auf die Gefahren von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel in der Zentralafrikanischen Republik hin. Zudem wurde Bitcoin in der Zentralafrikanischen Republik vor einigen Wochen ebenfalls als offizielles Zahlungsmittel akzeptiert. Doch während in El Salvador neben Bitcoin weiterhin der US-Dollar als offizielles Zahlungsmittel eingesetzt und anerkannt wird, ist es in der Zentralafrikanischen Republik der CFA-Franc BEAC. Ein Großteil der Bevölkerung lebt in beiden Staaten in Armut, zudem ist die Kriminalitätsrate ausgesprochen hoch.

Quelle: www.t3n.de

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