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«arche noVa» startet nach Erdbeben Nothilfe

Nach den schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien hat die Dresdner Hilfsorganisation «arche noVa» nach eigenen Angaben sofort damit begonnen, gemeinsam mit lokalen Partnern vor Ort Nothilfemaßnahmen vorzubereiten. Dabei könne man auf ein dichtes Netz an Helferinnen und Helfern zurückgreifen, teilte der Verein am Montag mit. Seit mehr als zehn Jahren leiste «arche noVa» in dieser Region humanitäre Hilfe, hieß es. Die Mitarbeiter und Partner von «arche noVa» im Erdbebengebiet sind nach Angaben des Vereins wohlauf. Allerdings gebe es auch im Umfeld der Partnerorganisation Menschen, die gestorben seien.

«Wir prüfen jetzt die Lage, um die am stärksten betroffenen Menschen zu erreichen. Schon jetzt ist klar: Eine massive Aufstockung der Hilfe ist unbedingt erforderlich. Mit jedem Tag Verzögerung sind Menschenleben in Gefahr», erklärte Katja Laudemann, Chefin der «arche noVa»-Auslandsabteilung. Das Erdbeben habe die Region mitten in einem schweren Wintersturm getroffen. Regen und Schneeregen erschwerten die Rettungsarbeiten. Dabei sei der Alltag der meisten Familien in Nordwest-Syrien schon seit Jahren ein Überlebenskampf. Zwölf Jahre Krieg hätten tiefe Spuren und Verletzungen hinterlassen.

Nach einer der schwersten Erdbebenkatastrophen der letzten Jahrzehnte sind in der Südtürkei und Nordsyrien mehrere Tausend Tote zu befürchten. Die Zahl der Opfer wurde bis zum späten Montagnachmittag mit um die 2400 angegeben. Das tatsächliche Ausmaß war aber zunächst nicht absehbar, da wohl noch Hunderte verschüttet waren. Rund 12.000 Menschen in der Türkei und in Syrien wurden nach bisherigen Informationen verletzt. In dem Katastrophengebiet haben Millionen Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien Schutz gesucht. Aktuell herrschen dort Temperaturen um den Gefrierpunkt.

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