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Arbeitskräftemangel in Deutschland - bis zu 3 Millionen offene Stellen

Das Institut der Deutschen Wirtschaft hat eine Studie durchgeführt, wonach bis 2035 der Arbeitskräftemangel in Deutschland 3 Millionen Menschen erreichen wird. Um die Lücke zu füllen, werden mehr Arbeitsmigranten benötigt. Viele Stellen in Deutschland sind bereits vakant. Gleichzeitig gehen die Babyboomer in den Ruhestand. Das Institut der deutschen Wirtschaft schlägt Alarm. Holger Schaefer, Experte des Instituts, geht davon aus, dass die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland bereits ihren Höhepunkt erreicht hat und in Zukunft weiter sinken wird.

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Wie groß wird der Arbeitskräftemangel sein?

Bis 2035 wird den Berechnungen zufolge die Zahl der arbeitsfähigen Bürgerinnen und Bürger in Deutschland abnehmen. Jetzt gibt es 53,1 Millionen von ihnen, und es werden 50,1 Millionen sein. Darüber hinaus berücksichtigt diese Berechnung die jährliche Nettozuwanderung von 420.000 Personen bis 2023 sowie jährlich etwa 320.000 Personen bis 2035.

Laut Holger Schäfer ist ein jährlicher Beschäftigungszuwachs von 400.000 Personen nötig, um den prognostizierten Rückgang abzufedern. Derzeit wandern jedes Jahr mehr als 1 Million Ausländer nach Deutschland ein. Um das Defizit zu decken, ist es notwendig, dass der Zustrom von Einwanderern auf 1,5 Millionen steigt.

Für die nächsten 10 Jahre wird in Deutschland ein Arbeitskräftemangel prognostiziert. Foto: Anthony Fomin / Unsplash.com

Außerdem warnt derselbe Holger Schaefer, dass es eine Utopie sei, nur 100% ausgebildete Fachkräfte ins Land zu holen. Für Deutschland ist es ein gutes Ergebnis, wenn die notwendige Zahl von Menschen nur wegen der Beschäftigung kommt. Sie müssen das Training direkt vor Ort organisieren.

Was ist sonst noch über den Arbeitskräftemangel bekannt?

Anfang August 2022 führte das Ifo-Institut eine Umfrage durch, wonach der Fachkräftemangel in Deutschland einen neuen Höchststand erreicht hat. Und im Juli dieses Jahres haben bereits rund 49,7 % der deutschen Unternehmen darunter gelitten.

Im April zeigte eine ähnliche Umfrage, dass das Defizit bei rund 43,6% lag. Zudem stehen immer mehr Unternehmen vor der Notwendigkeit, den Umsatz zu reduzieren oder sogar zu schließen, weil sie keine Mitarbeiter finden. Ifo-Arbeitsmarktexperte Stefan Sauer ist sich sicher, dass sich das Problem langfristig nur verschärfen wird.

Bis zu 44,5 % der Umfrageteilnehmer im verarbeitenden Gewerbe gaben an, Schwierigkeiten bei der Einstellung von Personal zu haben. Bis zu 58,1 % der Lebensmittelhersteller stehen vor dem gleichen Problem. Im Einzelhandel betrug das Defizit 41,9 % und im Großhandel – bis zu 36,3 %.

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