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Arbeitskampf: Beamtenverband droht mit „Stadtschließung“

Tarifstreit
Erzieherinnen und Sozialarbeiterinnen aus verschiedenen Bundesländern demonstrieren 2022 in Potsdam für höhere Löhne.

Ulrich Silberbach, Vorsitzender des Beamtenbundes, hat im Tarifstreit zwischen Bund und Kommunen mit einer “Blockade” mit großangelegten Streiks gedroht. „Wenn der Arbeitgeber nach drei Verhandlungsrunden kein Angebot vorlegt, droht so ein schwieriger Arbeitskampf. Dann reicht die Nadel, der Warnstreik, nicht mehr“, sagt Silberbach der Augsburger Allgemeinen Zeitung. “Dann drohen Arbeitskampfmaßnahmen, der Lockdown der öffentlichen Hand. Dann halten die Straßenbahnen, die Kitas schließen, und der Müll bleibt, wo er ist. Dann wird es ungemütlich in diesem Land.”

Verdi und der Beamtenverband dbb fordern 10,5 Prozent mehr Einnahmen, aber mindestens 500 Euro für rund 2,5 Millionen Beschäftigte. Die Frist beträgt 12 Monate. Der Verband kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) bezeichnete die Forderungen vor Beginn der Verhandlungen als „unbezahlbar“. Gewerkschaften und Arbeitgeber vertagten sich nach der ersten Gesprächsrunde am Dienstag in Potsdam, kamen aber zu keinem Ergebnis. Die Verhandlungen sollen am 22. und 23. Februar fortgesetzt werden – mit einer möglicherweise entscheidenden dritten Runde, die für Ende März geplant ist.

Silberbach sagte der Zeitung, er schließe “regionale Streiks” nicht aus. «Arbeitgeber sollten wissen: Das ist kein Spass, es ist einfach nicht das übliche Ritual. Wir meinen es ernst, weil wir etwas gegen den Frust in der Abteilung unternehmen müssen. „Uns droht ein Staatsversagen“, sagte der Beamtenchef. Denn der öffentliche Dienst ist personell unterbesetzt und nicht ausreichend digitalisiert, um den Forderungen der Politik gerecht zu werden. » Das weiß die Politik. “Aber Wissen kommt nicht mit Handeln”, sagte Silberbach.

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