Arbeitgeber in Bayern beschäftigen immer noch zu wenige Menschen mit Schwerbehinderung. Die verpflichtende 5-Prozent-Quote für Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitern werde bei weitem nicht eingehalten, sagte die bayerische Sozialministerin Ulrike Scharf (CSU) auf eine Anfrage der Grünen-Landtagsabgeordneten Kerstin Celina und Eva. Leitenbauer. Im Jahr 2021 (aktuelle Zahlen liegen noch nicht vor) kam nur ein Drittel der knapp 30.000 anspruchsberechtigten Arbeitgeber im Freistaat seinen gesetzlichen Verpflichtungen nach. Der Rest (ca. 61 %) muss Ausgleichssteuer zahlen.
Den Antworten zufolge kamen im Jahr 2022 auf diese Weise mehr als 142 Millionen Euro zusammen. Für jeden unbesetzten Behindertenplatz wird je nach Unternehmensgröße und Schwere der Minderleistung eine monatliche Umlage zwischen 140 und 720 Euro erhoben. Wenn Sie einen schwerbehinderten Menschen nicht einstellen, müssen Sie 720 Euro zahlen, wenn Sie die Quote nur knapp erfüllen, müssen Sie 140 Euro im Monat bezahlen, um einen vakanten behinderten Menschen zu betreuen.
Beschäftigungsquote von Menschen mit Schwerbehinderung Auch der Anteil der Arbeitgeber im Freistaat Bayern selbst sinkt – er lag 2021 nur noch bei 5,4 %, im Vergleich zu 5,57 % im Jahr 2017. Bayern hingegen weist bei allen öffentlichen Arbeitgebern höhere Beschäftigungsquoten auf. Sie stieg von 6,6 % im Jahr 2017 auf 6,8 % im Jahr 2021.
„Diese Zahlen enttäuschen mich zutiefst.“ „Die Arbeitswelt in Bayern braucht mehr Inklusion, mehr Arbeitnehmer mit Behinderung, einfach eine Landesregierung, die dieses Ungleichgewicht erkennt und korrigiert“, sagte Katharina Schulz, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag.
Sie fragte die Freien Staat soll mit gutem Beispiel vorangehen, indem er konsequent barrierefreie Arbeitsplätze für behinderte Menschen bereitstellt und behinderten Menschen den Zugang ermöglicht, wenn Stellen besetzt sind.