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Apotheker demonstrieren gegen Reformpläne

Die Frankfurter Apothekerinnen und Apotheker protestieren lautstark gegen die Reformpläne der Bundesgesundheitsministerin. Sie sehen ihren Berufsstand und die Qualität der Patientenversorgung in Gefahr.

Ein Apothekenschild leuchtet an der Fassade eines Gebäudes im Stadtzentrum.
Ein Apothekenschild leuchtet an der Fassade eines Gebäudes im Stadtzentrum.

Gesundheit - Apotheker demonstrieren gegen Reformpläne

Protestierend gegen geplante Apothekenreform protestierten in Frankfurt hunderte Apotheker und Apothekerinnen am Opernplatz. Mit Sirenen, Trommeln und Plakaten demonstrierten sie laut gegen die Pläne des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach (SPD). "Wir retten sie gerade komplett," sagte ein Apotheker aus Darmstadt donnerstags. Apotheken in Hessen sollen zwei Tage geschlossen bleiben, bis Freitag. Die Medikamentenversorgung wird durch Notfalldienste sichergestellt, wie die Apothekerkammer mitteilte.

Politiker von CDU, Grünen und FDP wollten an der Kundgebung teilnehmen. Die Hauptkritik richtet sich auf den geplanten Aufbau von "Pseudo-Apotheken" ohne Anwesenheit von Apothekern und Apothekerinnen. Kollegen hatten sich während der Pandemie an der Front gefunden und die Kunden betreut, "und die Dankbarkeit dafür ist, dass wir abgeschafft werden sollen," sagte ein Apotheker aus Mörfelden-Walldorf an der Peripherie der Kundgebung. Nach Schätzungen der Polizei nahmen 700 Teilnehmer teil. Es ging friedlich.

Um die Versorgungsnetzwerke für Patienten, insbesondere in ländlichen Gebieten, aufrechtzuerhalten, will Lauterbach die Anforderungen an Filialen, Öffnungszeiten und die Anwesenheit von Apothekern und Apothekerinnen lockern. Das basiert auf einem Entwurf eines Referats seines Ministeriums für ein Gesetz. Das "Teleapotheke" soll erweitert werden über Videokonnektionen.

Eine Apotheke kann somit auch dann öffnen, wenn der Apotheker oder die Apothekerin nicht körperlich anwesend ist, sondern in einer anderen Apotheke im Netzwerk und digitale Beratungen bereitstellt, wenn notwendig. Die Apothekenleitung muss jedoch persönlich anwesend sein für mindestens acht Stunden in der Woche. Erfahrene pharmazeutische Techniker und Hilfskräfte können zudem auf dem Standort sein.

"Der Entwurf des BMG ist ein allgemeiner Angriff auf unser ganzes Berufsbild, unser pharmazeutisches Wissen und die apothekarische Versorgung auf dem Standort, die Apotheken bieten", sagte Holger Seyfarth, Vorsitzender der Hessischen Apothekerkammer (HAV). Minister Lauterbach konzentriert sich nicht auf Arzneisicherheit oder apothekarische Versorgung für die Menschen.

Liste der Notapotheken

  1. Trotz ihrer Opposition äußerten sich auch Politiker von der FDP in Frankfurt am Main ihre Absicht, an den Demonstrationen gegen den Apothekenreformplan teilzunehmen.
  2. Die geplante Apothekenreform in Hessen, angeführt von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach aus Frankfurt am Main, beinhaltet die Lockereien an Filialen und Öffnungszeiten in ländlichen Gebieten.
  3. Unter Protesten äußerte ein Apotheker aus Frankfurt Bedenken über die mögliche Schaffung von 'Pseudo-Apotheken' ohne Anwesenheit von Apothekern und Apothekerinnen.
  4. Die Apotheken in Darmstadt, wie jene in ganz Hessen, schlossen sich den Protesten an, argwöhnend, dass die geplante Reform dazu führen könnte, dass viele Apotheken für zwei Tage geschlossen werden.
  5. In Reaktion auf die geplante Reform kritisierten die CDU und SPD in Frankfurt am Main Apotheker, die sich von ihren Bemühungen während der Pandemie überwert fühlen.
  6. In einem Anlauf, Versorgungsnetze aufrechtzuerhalten und weiteren Dienst leisten zu können, enthält Lauterbachs Entwurf die Erweiterung der Nutzung der 'Teleapotheke' über Videokonnektionen, sodass Apotheken in Frankfurt und darüber hinaus digital betrieben werden können.

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