Nachdem im vergangenen Winter Fruchtsaftmangel für fieberkranke Kinder herrschte, werden Eltern in Sachsen in diesem Jahr nicht zu viel kaufen. Sebastian Michael, Apotheker aus Waldheim und Vorstandsmitglied des Sächsischen Apothekerverbandes in Leipzig, sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass die Nachfrage nach dem Medikament steige. Dies ist aber auf die Zunahme von Erkältungen zu Beginn des Herbstes zurückzuführen. Einen Fiebersaftmangel habe er in Sachsen bislang nicht beobachtet. Dennoch forderte er die Eltern auf, nicht zu viele Vorräte anzulegen und die Liefersituation nicht unnötig zu verkomplizieren.
Bei Antibiotika für Kinder und Erwachsene erlebt Michael jedoch seit Wochen und sogar Monaten Lieferengpässe. , wie etwa Präparate mit dem Wirkstoff Amoxicillin. Er erklärte, dass Apotheken den Patienten eine Alternative bieten.
Nach einem Treffen mit Apothekern, Ärzten und Arzneimittelherstellern in der vergangenen Woche berichtete Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) von einem deutlichen Anstieg der Produktion von Schmerzmitteln wie Fiebersaft im Vergleich zum Winter 2022 und Antibiotika. Wenn es keine große Infektionswelle gibt, kann die Situation unter Kontrolle gebracht werden. Zugleich forderte Lauterbach die Eltern dazu auf, von Panikkäufen abzusehen.