Inmitten von Protesten kehrt die umstrittene österreichisch-russische Sängerin Anna Netrebko an diesem Freitag (19:30 Uhr) an die Berliner Staatsoper zurück, auf die Bühne unter der Linde. Die 51-Jährige hatte ihren ersten Gastauftritt seit Russlands Krieg in der Ukraine und spielte Lady Macbeth in Giuseppe Verdis Oper „Macbeth“. Es stehen drei weitere Shows mit Netrebko auf dem Programm.
Die international bekannte Sopranistin wurde wegen ihrer angeblichen Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin nach Kriegsbeginn kritisiert. Gegen die Aufführung ist vor der Staatsoper (18.30 Uhr) Protest angemeldet. Es gibt auch eine Petition, die bisher von etwa 37.000 Menschen unterzeichnet wurde.
Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, warf Netrebko persönliche Verantwortung „als ehemaliger Putin-Anhänger und Propagandahelfer der Regierung“ vor. Donbass – Besatzung“. Makhiev hofft, am Nachmittag (17 Uhr) die Veranstaltung „Russische Kriegsverbrechen“ an der Humboldt-Universität, direkt gegenüber der Staatsoper, gemeinsam mit dem Berliner Kultursenator Joe Kiaro (CDU) besuchen zu können. Fotoausstellung.