zum Inhalt

Anklage erhoben im Fall des mutmaßlichen Pflegebetrugs

Gerichtsbank
Ein Schild mit der Aufschrift "Angeklagter" wird auf die Gerichtsbank gestellt.

Im Fall des mutmaßlichen Pflegebetrugs in Seeg im Allgäu hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den Bürgermeister der Gemeinde und zwei weitere Personen erhoben. Dies teilte die Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug und Korruption im Gesundheitswesen (ZKG) bei der Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg am Montag mit.

Die Beschuldigten sollen den Angaben zufolge die Pflegekasse um eine Summe in Höhe von rund 2,1 Millionen Euro betrogen haben. Dem Bürgermeister Markus Berktold (CSU) wirft die Behörde zudem vor, Gelder in Höhe von rund zwei Millionen Euro veruntreut zu haben.

Der Lokalpolitiker sowie ein Ehepaar, das bei einem Pflegeheim angestellt war, sollen demnach zwischen Mai 2020 und Juni 2022 wiederholt Scheinrechnungen des Pflegeheims und eines Pflegedienstes erstellt und so die Erstattung von coronabedingten Mehraufwendungen bei der Pflegekasse zu Unrecht abgerechnet haben. Auch sollen Gelder auf privaten Konten gelandet sein.

Der Rathauschef kam Anfang des Jahres in Untersuchungshaft und hat sich den Angaben nach zu den Vorwürfen bislang nicht geäußert. Das Ehepaar zeigte sich dagegen hinsichtlich aller Vorwürfe geständig. Über die Zulassung der Anklage hat nun das Landgericht Nürnberg-Fürth zu entscheiden.

Kommentare

Aktuelles