Der parlamentarische Untersuchungsausschuss zur umstrittenen Klimaschutzstiftung Mecklenburg-Vorpommern startet am Freitag (10:00 Uhr) seine öffentliche Untersuchung. Zeugen wurden noch nicht gehört, aber zunächst zwei Experten: Christian von Hirschhausen, Wirtschaftswissenschaftler an der Technischen Universität Berlin, und Jens Hobohm, Vorstand der Prognos AG.
Dies ist Frage 2, wie die Notwendigkeit von Nord Stream vor dem Bau der Pipeline bewertet wurde. Zwei Studien aus den Jahren 2017 und 2018 kamen zu gegensätzlichen Ergebnissen. Hirschhausen war an einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) beteiligt, die zu dem Schluss kam, dass eine weitere Ostsee-Pipeline überflüssig sei. Andererseits prognostiziert die Prognos AG in ihrer Erhebung im Rahmen des Genehmigungsverfahrens für Pipelineprojekte eine steigende Importnachfrage.
Die Klimaschutzstiftung wurde durch Beschluss des Landtags im Januar 2021 gegründet. Unter ihrem Deckmantel wurde die Fertigstellung der Gaspipeline ermöglicht, nachdem die USA Sanktionen gegen die beteiligten Unternehmen angedroht hatten. Nord Stream 2 ist wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine nicht in Betrieb. Im September 2022 wurde die Pipeline durch die Detonation eines Sprengsatzes schwer beschädigt.