Nach 1070 Einwänden gegen den geplanten Ausbau der Tesla-Fabrik in Grünheide beginnt am Montag (23.10.) die Anhörung von Kritikern. Es gibt Bedenken von Umweltschützern und dem regionalen Wasserverband, der negative Folgen für das Grundwasser befürchtet. Die Zahl der Einwände liegt deutlich höher als im Herbst 2021: Damals waren um die 800 Einwendungen gegen den Bau der Tesla-Fabrik in Grünheide online erörtert worden.
Das Landesamt für Umwelt habe 1070 Einwendungen gegen die Erweiterung des Werks registriert, teilte das Umweltministerium am Mittwoch mit. In der Stadthalle Erkner steht von Montag an die öffentliche Aussprache dazu an. Die Frist für die Einreichung von Einwänden zu den Ausbauplänen war vor rund vier Wochen abgelaufen.
Der US-Elektroautobauer begann im März vergangenen Jahres mit der Produktion in Grünheide und will sein Werk ausbauen. Ziel ist nach Firmenangaben eine Verdoppelung der Produktionskapazität von bisher noch nicht erreichten 500.000 Autos auf eine Million Autos im Jahr. Im Norden des Geländes soll unter anderem ein neues Produktionsgebäude entstehen, das etwa 700 mal 700 Meter groß ist. Dafür sind mehr Pfahlgründungen vorgesehen als im bestehenden Werk.
Der Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) forderte jüngst einen neuen Genehmigungsantrag vom Unternehmen. Er hielt übermittelte Unterlagen für unvollständig. Zuletzt war Tesla mit Vorwürfen eines mangelnden Arbeitsschutzes in der Fabrik in Grünheide konfrontiert. Das Unternehmen wies die Kritik zurück.