Dauerregen hat die ersten Bäche und Flüsse in Hessen über die Ufer treten lassen. Eine Übersicht des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) in Wiesbaden zeigt, dass die Flüsse Lahn und Edel am stärksten überflutet waren. An den Messstationen Gießen, Leun (Lahn-Dill-Kreis) und Schmittlotheim (Waldeck-Frankenberg-Kreis) wurde am Freitagmorgen Level 2 gemeldet. Es gab 23 Stationen, an denen der Wasserstand Level 1 überstieg. An 105 Stationen wurden die Wasserstände nicht überschritten.
Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes soll es am Samstagnachmittag aus Richtung Westen weiter regnen. Vor allem in den hessischen Bergen fallen in zwölf Stunden 30 bis 40 Liter Wasser pro Quadratmeter.
Sobald das Gewässer randvoll ist, erreicht das Wasser die Meldestufe 1 und ist stellenweise über die Ufer getreten. Meldestufe 2 entspricht laut HLNUG einem „großen Hochwasser“, das ufernahe Grundstücke überschwemmte und zeitweise Keller überlaufen ließ. Städte und Dörfer waren von Hochwasser umgeben und Straßen waren ab Stufe drei unpassierbar.