Mit Empörung hat der Berliner Innenpolitiker Hakan Demir auf die von einigen Menschen in seinem Wahlbezirk zur Schau gestellte Freude über die Angriffe der palästinensischen Hamas in Israel reagiert. Es sei «eine Schande», wenn sich Menschen über Tod und Geiselnahmen freuten, sagte der SPD-Bundestagsabgeordnete am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur.
Die Polizei müsse dort, wo sich Antisemitismus zeige, sofort einschreiten. Langfristig müssten die Angebote der politischen Bildung ausgebaut werden – bei Jugendlichen genauso wie bei Erwachsenen, sagte Demir. «Nur so können wir nachhaltig menschenverachtende Einstellungen eindämmen.»
Das pro-palästinensische Netzwerk Samidoun hatte den Angriff auf Israel am Samstag gefeiert, indem es Süßigkeiten auf der Sonnenallee im Stadtteil Neukölln verteilte. Zu Fotos von der Aktion schrieb die Organisation auf der Internetplattform X: «Es lebe der Widerstand des palästinensischen Volkes.» Die Polizei stellte nach eigenen Angaben Strafanzeige.