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Angeln im Dienst der Wissenschaft nach Oder-Fischsterben

Nach dem großen Fischsterben in der Oder im vergangenen Sommer wollen Angler an diesem Wochenende im Dienst der Wissenschaft Welse, Zander und Hecht aus dem Grenzfluss holen. Dabei geht es um die Fragen: Welche Fische beißen an und wie lange braucht der Angler für den Fang? Der Landesanglerverband und das Institut für Binnenfischerei in Potsdam wollen mit dem Projekt die Auswirkungen des Fischsterbens auf die Angelfischerei bewerten und die Daten aus den Fängen im Verlauf der kommenden Jahre vergleichen, wie Wissenschaftler Thilo Pagel vom Institut für Binnenfischerei am Dienstag sagte.

Er rechnet damit, dass sich mehr als hundert Angler an diesem Samstag und Sonntag an der Aktion beteiligen, die von Ratzdorf (Oder-Spree) bis Mescherin (Uckermark) organisiert wird. Sie müssen ihre Fänge dann für die Wissenschaft in einem Protokoll dokumentieren. Durch die Angelfischerei werden auch Arten und Größen von Fischen erfasst, die bei wissenschaftlichen Erhebungen bisher unterrepräsentiert seien, teilte der Landesanglerverband Brandenburg mit, der zur Teilnahme an der Aktion aufrief.

Im Sommer vergangenen Jahres war es in der Oder zu einem massenhaften Fischsterben gekommen. Fachleute gehen davon aus, dass ein hoher Salzgehalt, Niedrigwasser, hohe Temperaturen und das Gift einer Algenart mit den Namen Prymnesium parvum wesentliche Ursachen waren. Nach Angaben des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) in Berlin verendeten Schätzungen zufolge rund 1000 Tonnen Fisch in dem Fluss.

Fast ein Jahr nach der Umweltkatastrophe fehlten in dem Fluss laut Analysen mehr als die Hälfte der Fische, wie das IGB im Juni mitteilte. Wissenschaftliche Untersuchungen ergaben, dass vor allem in der Strommitte der Oder die Fischbestände um 53 bis 67 Prozent abnahmen. Dennoch gibt es laut Experten Anzeichen für eine Erholung.

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