Ein 44 Jahre alter Mann hat den Vorwurf des Totschlags an seiner Lebensgefährtin vor dem Landgericht in Aurich abgestritten. Der Angeklagte gab bei dem Prozessauftakt am Donnerstag an, er habe seine Partnerin in der gemeinsamen Wohnung bereits tot aufgefunden, wie eine Sprecherin des Landgerichts sagte. Die Staatsanwaltschaft wirft dem gebürtigen Syrer vor, im August vergangenen Jahres seine damals 38 Jahre alte Partnerin in deren gemeinsamen Wohnhaus im ostfriesischen Moormerland im Landkreis Leer erwürgt zu haben.
Nach Ermittlungen der Polizei soll es zuvor zwischen dem Paar zu einem verbalen Streit gekommen sein. Die Tat wurde bekannt, weil sich eine Frau mit Hinweisen einen Tag später an die Polizei wandte. Ein mögliches Motiv des Mannes ist nicht klar. Im Zuge der Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft äußerte er sich nicht.
Der 44-Jährige ist zurzeit in einer psychiatrischen Klinik untergebracht. Es gebe Hinweise auf eine psychische Erkrankung, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft mit. In dem Verfahren soll nun auch geklärt werden, inwieweit der Mann womöglich in einem Zustand der verminderten Schuldfähigkeit handelte. Das Gericht hat Zeugen und Sachverständige geladen. Im Fall einer Verurteilung wegen Totschlags droht dem Mann eine Haftstrafe zwischen 5 und 15 Jahren.