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Angehörige sollen das Mädchen jahrelang beschimpft haben

Justitia
Eine Figur der blinden Justitia.

Aus religiösen Gründen sollen ein Vater und sein Sohn ein Mädchen – Tochter und Schwester – in Augsburg jahrelang körperlich und seelisch misshandelt haben. Der Vater soll dem Jugendamt sogar gedroht haben, seine Tochter zu töten und sie zu enthaupten.

Die beiden inhaftierten Männer im Alter von 44 und 23 Jahren müssen sich ab heute vor dem Landgericht Augsburg verantworten. Ihnen wurden schwere Körperverletzung, Drohung, Freiheitsberaubung und andere Straftaten zur Last gelegt.

Diese Leute gehören der Yeziden-Sekte an. Strafen und strenge Hierarchieregeln seien Teil ihrer Religion, so die Staatsanwaltschaft. Der Übergriff auf die 2006 geborene Tochter begann laut Anklage, als das Kind etwa 12 Jahre alt war. Immer wieder wurde erwähnt, dass der junge Mann Kontakt zu männlichen Bekannten hatte. Als sie einen Freund hatte, sahen Verwandte dies Berichten zufolge als Beleidigung der Familienehre an.

Ein Familiengericht soll im Beisein der Tochter darüber beraten haben, wie man sie “am besten tötet”. Die Tochter konnte schließlich ins Jugendschutzzentrum fliehen und wurde von den Behörden festgenommen.

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