Laut Plagiatoren enthält die Dissertation der Berliner Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) eine Reihe bedenklicher Punkte. Von den 169 überprüften Seiten seien 118 dokumentierte Plagiatsquellen, teilte das Wiki-Portal VroniPlag, dessen ehrenamtlicher Experte das Papier analysierte, am Dienstag mit. Das entspricht 69,8 % aller Seiten.
Basierend auf diesen Erkenntnissen wird vorsichtig geschätzt, dass etwa 19 % des Textes im Hauptwerk plagiiert sind. Dies bedeutet die Übernahme von ansonsten unsauberem oder gar nicht markiertem Text. Zuerst berichtete die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ).
Anfang August kündigte Schreiner an, sie wolle ihre Doktorarbeit aus dem Jahr 2007 mit dem Titel „Arbeitnehmerüberlegungen im Übernahmerecht“ von der Universität Rostock begutachten lassen. In der Vergangenheit gab es Berichte über Verstöße. Kurz darauf gab die Universität bekannt, dass die Überprüfung bis zum Frühjahr 2024 andauern könne.
Christine Richter, die Sprecherin des schwarz-roten Berliner Senats, verwies am Dienstag auf Anfrage von Reportern auf die Ermittlungen. „Wir werden diesen Test abwarten.“