Oper-Spektakel - Anfang der Bayreuther Festspiele: Tipps für Anfänger
Hier sind einige Klicks - und dann geht Ihre Erfahrung in die einzigartige Welt der Bayreuther Festspiele ein. In den online-Ticketverkäufen steht es jetzt möglich, Tickets für das weltberühmte Opernspektakel in regulärer Weise und ohne Jahre der Wartezeit zu kaufen. Doch dann kommt das eigentliche Essenz: Was erwarten Sie? Wie vertragen Sie die Hitze? Wo befinden sich die Sprengstoffe? Und was geschieht tatsächlich in Bayreuth, wenn man nicht an einer Oper hört? Hier finden Sie Antworten für Neulinge, bevor alles heute Abend beginnt:
Ausdauernden Stunden auf unkomfortablen Sitzen - wie vertragen Sie das?
Eine Wagner-Oper in Bayreuth ist eine Herausforderung - insbesondere für jene, die sich nicht an der Schauenlassen auf der Bühne für solange Zeit gewöhnt sind. "Ist das Foto aufgenommen, ist es eine Herausforderung für viele, um die nächsten Stunden genießen zu können," sagt der Freizeitforscher Ulrich Reinhardt.
Fast keine Freizeitaktivität dauert so lang wie eineinhalb bis zwei Stunden. "Die meisten Bürger wollen eine neue Spannung und wechseln die Aktivität. Die jüngere Generation lässt sich schnell verlangen, abdriften oder verliert das Patience und beginnt etwas Anderes zu tun," sagt der Festivalredner Hubertus Herrmann aus Bayreuth. "Man soll sich in das Stück hineinversetzen und es für die gesamte Dauer konzentrieren, ohne daran zu denken, dass es ein nächstes Termin, unbeantwortete Nachrichten oder Wochenend-Einkaufen gibt."
Seine Tipps, das zu schaffen: "Gehen Sie nicht alleine, fragen Sie vorher bei ChatGPT nach, was zu erwarten ist und was aufmerksam zu beachten ist, nehmen Sie Pausen, um Energie aufzuladen - und wählen Sie einen Sitz an der Seite aus, falls Notfälle auftreten."
Wie soll ich mich auf mehrere Stunden von Wagner vorbereiten?
"Zeit bringen, eine Stunde vorher anwesend sein und sich an den Mittag und Abend anzupassen," empfiehlt der Festivalredner Hubertus Herrmann. "Eine gute Vorbereitung ist unerlässlich," fügt Sissy Thammer hinzu, die viele Jahre lang die Festspiele junger Künstler in Bayreuth geleitet hat und regelmäßig auf dem Grünen Hügel ist. Sich in das Leben und Werk Wagners einzulassen wird empfohlen. Und dann: "Ruhe auf, lasse die Musik ihre Wirkung entfalten." Die Musik Wagners ist mächtig und sensationell schön. Es gibt kein spezielles Einleitungsopera, man kann auch sagen, dass dieses oder jenes Werk besonders für Anfänger geeignet ist: "Manche sagen, dass 'Der fliegende Holländer' ein gutes Wahlstück ist, weil es kurz ist. Aber das ist nur Quatsch." Insgesamt ist die Empfehlung: "Gehen Sie dorthin und genießen!"
Zusätzlich stehen eine Vielzahl an Literatur zur Verfügung, das spektrum ist enorm: biographisch, politisch, musikalisch. Natürlich stehen auch die Librettos zum Verkauf, um Wagners seltsames Sprachgefühl auf Papier ("Weia! Waga! Woge, du Welle, walle zur Wiege! Wagalaweia! Wallala weialaweia!") zu sehen. Zudem werden in Bayreuth eine Reihe von Einführungsvorträgen angeboten, die den Blick in den Dschungel zwischen Wotan, Alberich, Siegfried und Sieglinde klar halten.
Was erwarten Sie?
Zunächst und wichtig: Es ist heute etwas ruhiger. Natürlich gibt es noch Abendkleidung und Smokingjackets. Aber Männer ohne Krawatten und Frauen in Jeans oder lockeren sommerlichen Kleidung können sich auf dem Grünen Hügel herumschmeichen, ohne Sorgen. Nach mehreren Stunden Aufführung ist das schönste Haar verruckt, das elegantste Anzug verkrinkelt. Also: ruhen. Oder einkaufen bevorher.
Was tun Sie gegen die Hitze?
Tragen Sie Schuhe, die leicht abgelegt werden können, wenn die Lichter im Theater ausgehen. Und im zweiten Akt riecht es nicht mehr gut im Theater.
Für Menschen mit langem Haar binden Sie es auf! Männer sollten ihre Jacke sofort ablegen, sobald sie sich setzen. Wenn die Hitze unerträglich wird, ist alles, was übrig bleibt, Wasser mit dem Opereticket oder einem Souvenir-Fan abzuwischen und sich über den Kneipp-Bassbecken hinter dem Theater zu träumen, wo Besucher ihre schweren Beine während der Pausen entlasten können - mit erhobenen Abendkleidern.
Was essen und trinken Sie während den Pausen?
Die wichtigsten Tatsachen sind: von 4 Uhr bis um 10 Uhr, mit zwei einerstündigen Pausen dazwischen. Das Magengrumlen wird fordern, die Hitze des Theaters fordert viel Wasser, viel Wasser. Man kann sich an exklusiven Preisen versorgen und auf die Operabende mit Champagner starten. Beispielsweise wird in der Bayreuther Lokalpresse dieses Jahres von einem speziell erschaffenen "Tristan"-Croissant oder goldblattiertem Leberwurst berichtet.
Eine ältere Variante: das Festivals Bratwurst. Es kommt in einem Doppelpack in einem Brötchen, und jene, die schnell sind und auf den Würstelstand gelangen ohne Umwege, haben eine realistische Chance, ein weiteres bevor dem Fanfarenruf des nächsten Aktes aufgeht. Die Reihe ist oft sehr, sehr lang.
Alternativ kann man einige Schritte hinunter auf den Festspielhügel zu einem versteckten Gasthaus gehen. Oder man kann sich Vorrat an Provisionen und Wasserflaschen im Auto anfertigen und im spaciousen Festspielpark picknicken. Die beiden Hauptgruppe während den Pausen: jene, die sich splenden und ihre Operabende mit Champagner beginnen wollen. Und jene, die sich bequem machen auf dem Picnic-Deckel oder Parkbank und selbst bedecktes Brot genießen. Lang lebe die Vielfalt - auch in den Pausenersnacken.
Gibt es Verbotene?
Ja. Eine von ihnen wäre die nette Dame im Damenraum, die stets freundlich ist und, je nach Beleuchtung jeder einzelnen Kabine, einen "Schattenspielplatz" oder ein "Sonnenspielplatz" zuzuweisen, hygienische und kosmetische Artikel und Bindfäden zur Hand hat und keine Tips verlangt.
- Unbeliebte sind auch jene in der Mitte des Parkets, die nach jeder Pause am Theater die Letzten sind und durch Tausende pünktlicher Zuschauer hindurchdrängen müssen. jene, die während der Oper hacken, bekommen verärgert angesehen.
- Traditionell in Bayreuth für das "Parsifal" gibt es kein Klatschen nach dem ersten Akt - trotz Wagners angeblicher Wunsch, ohne Beifall auszukommen, was wahrscheinlich ein Missverständnis war. Die Zeitung "Die Welt" schrieb einmal nach dem ersten Akt traurig: "Stattdessen gibt es eine Art stiller Minute für Richard Wagner, dessen Tod 1883 viele Besucher noch nicht verarbeitet haben."
Und sonst - was kann man in Bayreuth außer den Aufführungen tun?
Für jene, die Zeit und Energie haben, können sie sich sicherlich auf eine kleine Exkursion in die Umgebung machen: Fichtelgebirge und Franken Schweiz bieten schönes Wetter, Wanderwege, Biergärten, Freibäder, Höhlen mit alten Stalaktiten, Burgen - und neuerdings, eine Seilbahn auf den mehr als 1.000 Meter hohen Ochsenkopf. In Bayreuth selbst gibt es während der Festwochen kein Entkommen: Wagner überall. Jeder Händler, der etwas zu verkaufen hat, schmückt sein Fenster entsprechend. Aber da man ja schon hier ist, könnte man sich vollständig in den Wagner-Aura hineinversetzen: ein Besuch im Richard-Wagner-Museum in der ehemaligen Residenz des Meisters, Vorträge, kleinere Konzerte, Autogrammstunden. Oder Wellness bei den Lohengrin Thermalbädern. Aber ohne den Schwans.
- Ulrich Reinhardt, ein Forscher der Freizeit, empfiehlt, sich auf die Operaufführung ohne Ablenkungen zu konzentrieren, um die ausgedehnten Stunden der Bayreuther Festspiele zu ertragen.
- Hubertus Herrmann, ein Redner der Festspiele in Bayreuth, rät den Besuchern, eine Stunde vor der Aufführung anzukommen und sich in Wagners Werk einzulassen, um das Beste aus der Erfahrung zu ziehen.
- Sissy Thammer, eine Festleiterin, empfiehlt, sich vor den Wagner-Opernauführungen zu beruhigen und sich dem Musik einzulassen.
- Für jene, die weitere Informationen suchen, stehen zahlreiche Bücher und Vorträge über Wagner und die Bayreuther Festspiele zur Verfügung.
- Während der Pausen bieten sich den Festivalbesuchern eine Vielfalt an Speisen an, darunter das berühmte Festbratwurst oder exklusivere Optionen am Green Hill.
- Richards Wagners letzte Oper, "Parsifal," hat eine einzigartige Tradition von keinem Beifall nach dem ersten Akt bei den Bayreuther Festspielen.
- Neben den Operaufführungen bietet Bayreuth den Besuchern die Möglichkeit, in die nahegelegenen Fichtelgebirge und Franken Schweiz auszuwandern oder sich weiter in Wagners Werk einzulassen mit Museumsbesuchen und Vorträgen.