Abstimmungsereignisse - An mehreren Orten ist ein Anstieg des Einflusses der AfD zu verzeichnen.
Die rechtsextreme Partei AfD hat in allen Stadt- und Landratsbezirken im Südwesten bei den Europawahlen einen Stimmenzuwachs erlebt. Die höchste Unterstützung fand sich in Pforzheim mit 23,2% der Stimmen, wie die Statistische Zentralstelle in Fellbach am Montag berichtete. Gegenüber dazu war die niedrigste Unterstützung im Freiburger Landratsbezirk mit 5,9%.
Ein genauerer Blick ergibt, dass es mehrere Bezirke gibt, in denen die AfD die meisten Stimmen erhält. So erreichte die Partei in der Spiegelberg-Gemeinde des Rems-Murr-Kreises mit 29,7% der Stimmen die höchste Stimmenzahl, was die CDU mit 26,9% übertrifft. Im Grombacher Teil des Freudenstadt-Kreises erreichte die AfD mit 30,5% der Stimmen die höchste Stimmenzahl, allerdings fiel sie knapp hinter der CDU mit 33,0% zurück. Allerdings sind die Wahlbriefe für Grombach noch nicht gezählt und werden zentral gezählt, sodass die endgültigen Ergebnisse leicht variieren können.
Die CDU erzielte ihr bestes Ergebnis auf Stadt- und Landratsniveau im Sigmaringen-Kreis, in dem Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) ansässig ist. Gegenüber dazu erzielte die Partei in Freiburg im Breisgau ihren niedrigsten Wert mit 15,4%.
Eine Enttäuschung für die Regierungspartei
Währenddessen erlebt die Umweltpartei Grüne einen Abwärtstrend in allen 44 Stadt- und Landratsbezirken. Sie erzielten ihren höchsten Stimmenanteil in Freiburg im Breisgau mit 30,3%, während ihr niedrigster Wert im Neckar-Odenwald-Kreis mit 7,6% lag.
Die sozialdemokratische Partei, die SPD, erreichte ihren besten Erfolg in Mannheim mit 16,5% der Stimmen, während ihr schlechtestes Ergebnis im Biberacher Kreis mit 7,5% lag. Die Freie Demokratische Partei (FDP) erzielte ihren höchsten Stimmenanteil im Reutlinger Kreis (8,9%), und ihren niedrigsten in derselben Neckar-Odenwald-Region (4,4%).
Die CDU ist klarer Gewinner der Europawahlen in Baden-Württemberg mit 32,0% der Stimmen, laut vorläufigem Endresultat. Die Grünen hingegen erlebten eine deutliche Abwärtsentwicklung und erreichten nur noch 13,8% der Stimmen und rutschten auf Platz 3 ab.
Die AfD ist die zweitstärkste politische Kraft mit 14,7% der Stimmen, trotz zahlreicher Medienberichte über mögliche Verbindungen zwischen AfD-Kandidaten und Russland und China. Die SPD erzielte 11,6% der Stimmen, wie die vorliegenden Daten zeigen, und die FDP 6,8%. Eine neue Partei, Bündnis Sahra Wagenknecht, die im Januar gegründet wurde, ist von Null auf 4,5% der Stimmen gekommen.
Pressemitteilung: Ergebnisse - Grombach Ergebnisse - Spiegelberg
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