Ein Amateurpaläontologe hat an einem Ostseestrand bei Stackendorf (Kreis Plund) einen versteinerten Seestern entdeckt, der mindestens 66 Millionen Jahre alt ist. „Dieser Fund ist sehr selten“, sagte Entdecker Thomas Freiberg am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. In Kiel untersuchte Freiberg seine Erkenntnisse am Mittwoch während einer Praxis mittels Computertomographie. Die Scans zeigten den gewünschten Effekt: „Im CT-Scan ist der Seestern vollständig zu erkennen“, sagen die Entdecker. Zuvor hatten die Kieler Nachrichten über diese Entdeckung berichtet.
Der Berliner geht davon aus, dass es sich bei den Seesternfossilien um Kissenseesterne aus der sogenannten Oberkreide handelt. Er ist etwa zehn Zentimeter groß. Der 61-jährige Fossiliensammler aus Schönberg (Kreis Plön) gibt an, mindestens 1.000 Fossilien zu besitzen.
Der Paläontologe René Hoffmann von der Ruhr-Universität Bochum stimmt der Theorie des Entdeckers zu. „Als ich die Fotos gesehen habe, war mir sofort klar, dass es sich um einen Seestern handeln muss“, sagte Hofmann der Deutschen Presse-Agentur. „Es handelt sich höchstwahrscheinlich um einen Seestern.“ Allerdings bedarf es einer genaueren Untersuchung.
Wissenschaftler des Instituts für Geologie, Mineralogie und Geophysik in Bochum betonten: „Das wirkliche Gefühl ist, dass dieser kissenförmige Seestern so vollständig erhalten ist.“ Die auf dem Stein sichtbaren weißen Flecken sind die Skelettelemente von der Seestern. Oft sind nur vereinzelte Teile zu finden. An Ostseestränden gefundene CT-Datensätze zeigen jedoch deutlich, dass diese Skelettelemente noch im Netzwerk vorhanden sind.
Freibergs Ergebnisse könnten neue Erkenntnisse für die Forschung liefern, sagte Hofmann. Der Seestern ist mindestens 66 Millionen Jahre alt, „möglicherweise älter“. Diese Hornsteine sind typisch für diese Ablagerungen der Oberkreide. Man findet sie an den Stränden, insbesondere auf der Insel Rügen.