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Alles ist teurer geworden: Rekord-Inflation in Deutschland

Alles ist teurer geworden: Rekord-Inflation in Deutschland

Im Juli erlebte Deutschland den stärksten Anstieg der Verbraucherpreise seit 28 Jahren. Gas, Strom und andere Energieträger, Autos und deren Instandhaltung, Lebensmittel und Dienstleistungen wurden teurer. Die einzigen Waren, die im letzten Monat billiger wurden, waren Mobiltelefone. Auch Kleidung und Schuhe wurden im Vergleich zum Juni billiger. Aber auch diese Waren sind im Vergleich zum Vorjahr teurer geworden.

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Die Inflationsrate in Deutschland, gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI), ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) vom Mittwoch, dem 11. August, im Juli gegenüber Juli 2020 um 3,8% gestiegen.

Diese hohen Zahlen sind ein Beweis dafür, dass die Inflation eher stündlich als täglich zunimmt. Im Juni waren es noch + 2,3%. Das letzte Mal, dass die Inflation höher war als im Juli 2021, war im Dezember 1993. Damals lag sie bei +4,3 %. Damit ist es der größte Anstieg der Verbraucherpreise in den letzten 28 Jahren.

Im Vergleich zum Juni 2021 ist die Inflationsrate um 0,9% gestiegen.

Ein Grund für die Inflation ist eine Steuersenkung

Infolge einer vorübergehenden Senkung der Mehrwertsteuer (von Juli 2020 bis Dezember 2020) sind die Verbraucherpreise im Juli 2020 stark gesunken. Das niedrige Preisniveau von vor einem Jahr wirkt sich nun zunehmend auf die Preisentwicklung vieler Waren und Dienstleistungen aus. Die Warenkosten haben wieder das Niveau des letzten Jahres erreicht und sind stark gestiegen. Folglich steigt die Gesamtinflationsrate.

„Der Effekt, der im Juli 2021 rasch eingetreten ist, war zu erwarten, weil die vor einem Jahr eingeführte Steuererleichterung für die Verbraucher zu einem Rückgang der Preise für viele Waren geführt hat. Nun verstärken sich die Auswirkungen der Preiserhöhungen, insbesondere bei Energieerzeugnissen”, so Christoph-Martin Mai, Leiter der auf Verbraucherpreise spezialisierten Abteilung des Statistischen Bundesamtes.

Es ist erwähnenswert, dass die Senkung der Mehrwertsteuer im Jahr 2020 einen kurzfristigen positiven Effekt hatte. So hat beispielsweise die Senkung der Mehrwertsteuer zu einer Belebung der Fahrzeugverkäufe geführt, die seit dem Lockdown stark zurückgegangen sind.

Die Preise in Deutschland haben sich erhöht: Versorgungsleistungen und Benzin sind am stärksten gestiegen

Zwischen Juli 2020 und Juli 2021 stiegen die Warenpreise insgesamt um 5,4 %. Vor allem die Energiekosten stiegen um 11,6 %. Dieser Wert ist deutlich höher als die allgemeine Inflationsrate. Im Juni stiegen die Energiekosten im Jahresvergleich um 9,4 %, wobei insbesondere Heizöl (+ 53,6 %) und Kraftstoffe (+ 24,7 %) deutlich zugelegt haben. Auch die Preise für Erdgas (+ 4,7 %) und Strom (+ 1,6 %) sind gestiegen.

Auch die Lebensmittelpreise sind gestiegen

Die Lebensmittelpreise stiegen im Juli um 4,3 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Vergleich zum Juni stiegen die Lebensmittelpreise um 1,2 %.

Am deutlichsten erhöhten sich die Preise für Gemüse (+7,2 %), Speisefette und -öle (+6,9 %), aber auch für Bekleidung (+6,2 %) und Kraftfahrzeuge (+5,2 %). Auch die Preise für Möbel, Beleuchtung und andere Einrichtungsgegenstände nahmen zu (+ 4,0 %). Die Preise für Mobiltelefone sind dagegen leicht gesunken – um 2,9 % im Vergleich zum Juli letzten Jahres.

Die im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegenen Energie- und Nahrungsmittelpreise hatten einen erheblichen Einfluss auf die Inflationsrate: Ohne Berücksichtigung des Energiesektors hätte die Inflationsrate im Juli 2021 nur + 2,9% betragen; ohne die beiden Rohstoffsektoren läge sie bei + 2,7%.

Was ist mit dem Dienstleistungssektor?

Die Preise für Dienstleistungen insgesamt waren im Juli 2021 um 2,2% höher als im gleichen Monat des Vorjahres. Die Nettokaltmieten, die einen wesentlichen Einfluss auf die Inflation in Deutschland haben, stiegen um 1,4 %, was auf einen hohen Anteil der Konsumausgaben der privaten Haushalte zurückzuführen ist. Die Kosten für soziale Dienstleistungen sind deutlich stärker gestiegen (+ 5,1 %). Die Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen stieg im Vergleich zum Juli 2020 um 4,9%. Und das Essengehen ist für die Deutschen um durchschnittlich 3,6 % teurer geworden als vor einem Jahr.

Wie haben sich die Preise im letzten Monat verändert?

Wir haben einen Blick auf die Kosten für Waren und Dienstleistungen geworfen und dabei die Monate Juli 2020 und 2021 verglichen. Im Vergleich zum Juni 2021 stieg der Verbraucherpreisindex im Juli um 0,9 %.

Die Energiekosten für den Monat stiegen um 1,3%. So stiegen im Juli Heizöl (+ 3,0%) und Kraftstoffe (+ 2,6%). Außerdem stiegen die Kosten für Hoteldienstleistungen um 1,8 %, während Pauschalreisen für Reisende in der Hochsaison um 22,1 % zunahmen.

Insgesamt stiegen die Lebensmittelpreise im Monatsdurchschnitt um 0,4 %. Aber nicht alle Güter sind im Preis gestiegen. So lag der Preisanstieg bei Gemüse bei 1,1 %. Diese Entwicklung steht im Gegensatz zu einem Rückgang der Obstpreise (-1,2 %). Auch Bekleidung und Schuhe wurden im Juli billiger als im Juni. Die Preise für diese Waren sanken im Durchschnitt um 2,4 %. Diese Entwicklung ist insbesondere auf die Preisnachlässe auf Sommerware zurückzuführen.

Die Preise steigen, aber was ist mit den Löhnen?

Die Inflationsrate in Deutschland steigt, Waren und Dienstleistungen werden teurer, dagegen ist das Einkommen der Bundesbürger in Zeiten der Krise rückläufig.

Ende letzten Jahres lag das durchschnittliche Jahreseinkommen in Deutschland bei 47.700 Euro vor Abzug der Steuern. Das bedeutet, dass das Einkommen der Bürgerinnen und Bürger im ersten Jahr der Pandemie im Vergleich zu den Zahlen für 2019 um durchschnittlich 300 Euro gesunken ist.

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