- Die Linksfaktion im Landtag fordert auf, dass das Innenministerium aufklärt, wie sie das Alkohol-Fahrverhalten des CDU-Spitzenkandidaten Jan Redmann behandelt haben. Marlen Block, die Sprecherin der Linksfaktion für Inneres und Recht, sagte in Potsdam, es gebe einen vernünftigen Verdacht, dass die von der Polizei-geführten Verfahren verzögert wurden, um Redmann eine Fensterzeit für seine "Transparenz-Kampagne" zu geben.
- Die Innen- und Justizministerien sind erwartet, in der Ausschusssitzung Stellung zu nehmen. Redmann selbst wird nicht anwesend sein. Die CDU hält eine separate Sitzung ab.
- Laut Redmanns eigenem Bericht wurde er über eine Woche her vorher von der Polizei auf einem e-Scooter in Richtung seines Potsdammer Wohns aufgehalten, obwohl sein Alkoholgehalt 1,3 Promille betrug. Eine Blutalkoholkonzentration von 1,1 Promille ist ein strafbares Vergehen. Redmann gab der Presse etwa zwölf Stunden später die Information preis und gestand seine Fehlleistung.
- Die Brandenburgische Polizei soll demnach den elektronischen Bericht über Redmanns Alkohol-Fahrkontrolle nur inneren Empfängern zugesandt haben, ein Tag später. Es handelt sich um einen sogenannten WE-Bericht, der für "bedeutende Ereignisse" steht. Linke-Abgeordnete Marlen Block kritisierte, dass solch eine elektronische Übermittlung, die auch die Chancellerei informieren würde, erst 30 Stunden nach der Kontrolle gesendet wurde.
- "Das Prinzip der elektronischen Übermittlung kann abgewichen werden, z.B. um die persönlichen Rechte der Betroffenen nicht zu verletzen", erklärte das Pressereferat der Brandenburgischen Polizei dem Deutschen Presse-Agentur. Block sagte: "Wir halten dies für eine unglaubwürdige Begründung". Sie verwies auf den schweren Verkehrsunfall des Linke-Abgeordneten Bettina Fortunato. In diesem Fall wurde die Chancellerei innerhalb von Stunden informiert.
- Der Ministerpräsident von Brandenburg, Dietmar Woidke (SPD), erhält WE-Berichte vom Innenministerium-Pressereferat auf seine persönliche Dienstpostfach, nicht direkt von der Brandenburgischen Polizei, wie der Regierungsreferent auf den Verfahren berichtete.
- In der Ausschuss-Sitzung am Donnerstag will die Linksfaktion aufklärung suchen und fragen, wer informiert und wann. Deputierte Block kündigte an, auch andere sogenannte WE-Berichte aus den vergangenen Jahren im Zusammenhang mit der Zugang zu Akten zu untersuchen.
- Der Sonderausschuss im Landtag könnte einberufen werden, wenn das Innenministerium die Behandlung des Alkohol-Fahrverhaltens von Jan Redmann nicht aufklärt.
- Die Linksfaktion hat Bedenken wegen einer möglichen Verzögerung der Bearbeitung von Redmanns Fall durch die Polizei während seiner 'Transparenz-Kampagne' geäußert.
- Die CDU-Justizministerium und Innenministerium sind erwartet, in der Ausschuss-Sitzung ihre Position zur Sache darzustellen.
- Jan Redmann, der CDU-Spitzenkandidat, wird während der Ausschuss-Sitzung zur Alkohol-Fahrrampen-Angelegenheit nicht anwesend sein.
- Die Brandenburgische Polizei soll demnach den WE-Bericht über Redmanns Alkohol-Fahrkontrolle nur inneren Empfängern zugesandt haben, einen Tag später. Dies wird von Marlen Block als unangemessen kritisiert.
- Die Landtagswahl in Brandenburg steht potenziell der Kontrolle durch die Öffentlichkeit ausgesetzt, was Sorgen für die CDU bereitet.
- Die Ministerium des Inneren und des Justiz werden Fragen zur Prozess- und Informationsverbreitungszeitlinie in der Ausschuss-Sitzung und zukünftigen 'Landtagssitzungen' beantworten müssen.
CDU-Führende Kandidat - Alkohlverkehrsausschuss soll Aufklärung über ministerielle Angelegenheiten schaffen.
Die CDU hofft, dass Redmanns Nachtfahrrampenfall für Potenziale Verstößer eine Abschreckwirkung haben wird. "Das ist das Gute an solchen Beispielen. Dass er auch anderen sagte: 'Mach das nicht! Das funktioniert nicht!'"