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Aiwanger-Kritik: Freie Wähler-Ortsverband erwägt Umbenennung

Ein Ortsverband der Freien Wähler (FW) aus Unterfranken distanziert sich deutlich von Landeschef Hubert Aiwanger. Der Verein aus dem 4000-Einwohner-Ort Schöllkrippen bei Aschaffenburg überlegt unter anderem, sich umzubenennen und von den FW zu lösen, heißt es in einer am Donnerstag im Amtsblatt erschienen Anzeige, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Der Vorsitzende Andreas Hausotter spricht in der Anzeige von «teils unangemessenen, teils populistischen Äußerungen» Aiwangers. «Wir können diese Aussagen nicht nachvollziehen und uns schon gar nicht mit ihnen identifizieren», heißt es weiter.

Der 1995 gegründete Ortsverband verstehe sich als demokratisch, pluralistisch und weltoffen. «Wir grenzen uns dabei strikt von jedem Extremismus, aber auch von jedem populistischen politischen Auftreten ab», so Hausotter. Konsequenzen wie eine Umbenennung möchte der Ortsverband bis Mitte November beraten.

Aiwanger wird nach seiner Flugblatt-Affäre und umstrittenen Äußerungen auf einer Demonstration eine Nähe zum Rechtspopulismus vorgeworfen. Der Zuspruch für ihn ist dennoch teilweise gestiegen. Von der Partei abgewendet hat sich laut Medienberichten unter anderem die Fraktion der Freien Wähler im oberbayerischen Zorneding (Landkreis Ebersberg).

Über die Reaktion der Freien Wähler Schöllkrippen berichteten zuvor andere Medien.

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