Ein Maple-Inspektor wurde des Totschlags für nicht schuldig befunden, nachdem ein Kind auf dem Spielplatz von einem umstürzenden Baum getötet wurde. Das Amtsgericht Augsburg entschied am Montag, dass Mitarbeiter der Stadt Augsburg den Baumsturz aufgrund einer Pilzinfektion nicht vorhersehen konnten (Az. 401 Js 139 144/21(2)).
Im Juli 2021 stürzte ein 23 Meter hoher Ahornbaum auf den Spielplatz und prallte gegen die Wippe, auf der eine Mutter mit ihrer 20 Monate alten Tochter spielte. Beide wurden schwer verletzt, das Mädchen starb später im Universitätsklinikum Augsburg. Die ältere Tochter der Frau, die in einiger Entfernung spielte, wurde nicht verletzt.
„Das war ein schrecklicher und tragischer Unfall, aber sie sollten nicht zur Verantwortung gezogen werden“, sagte Richterin Alexandra Lehner in ihrer Entscheidung. Über den angeklagten Gärtner. Der Mann überprüfte den Baum zuletzt 14 Monate vor dem Tod des Kleinkindes und fand nichts Ungewöhnliches. Sein Verteidiger sagte, er sei durch den Unfall schwer beeinträchtigt worden. Der 58-Jährige ist seitdem arbeitsunfähig und befindet sich in psychologischer Behandlung.
Drei Baumsachverständige sagten im Prozess aus und kamen zu unterschiedlichen Einschätzungen. Ein Experte hat einem Bauminspektor gesagt, er solle bei einer Untersuchung im Jahr 2020 weitere technische Schritte unternehmen, um Gefahren zu erkennen. Zwei Experten sagten, die Routinekontrollen des Mannes seien ausreichend gewesen und der Baumsturz sei unvorhergesehen gewesen. Letztlich forderten sowohl Verteidiger als auch Staatsanwälte den Freispruch des 58-Jährigen.