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Afrikanische Schweinepest: erster Fall in Rheinland-Pfalz

Die Afrikanische Schweinepest hat sich in letzter Zeit in Hessen ausgebreitet. Nun gibt es auch erste Hinweise im benachbarten Rheinland-Pfalz - und möglicherweise einen zweiten betroffenen Landkreis.

Die Epidemie hat nun auch Rheinland-Pfalz erreicht.
Die Epidemie hat nun auch Rheinland-Pfalz erreicht.

Epizootie - Afrikanische Schweinepest: erster Fall in Rheinland-Pfalz

Afrikanische Schweinpest ist offiziell in Rheinland-Pfalz erreicht. Das Virus wurde in einem toten Wildschwein in Gimbsheim (Bezirk Alzey-Worms) nach Angaben des Umweltministeriums festgestellt. Eine Expertengruppe wurde bereits auf lokaler Ebene einberufen.

Zusätzlich gibt es in Oppenheim (Bezirk Mainz-Bingen) eine vermutete Fallbelegung in einem toten Wildschwein. "Dies könnte möglicherweise den zweiten Bezirk in Rheinland-Pfalz betreffen", sagte das Ministerium. Allerdings ist das zweite Probekörper noch ausstehend.

Der Bezirk war bereits in der Sperrzone, nachdem in Hessen erste Fälle von Afrikanischer Schweinpest aufgekommen waren. "Innerhalb des Bezirks suchen wir nach Wildschweincarcasses mit geschulten Hunden und Drones mit thermischen Kameras", sagte das Ministerium zusätzlich.

Zwei tote Wildschweine wurden in Gimbsheim am Samstag nach Angaben des Ministeriums gefunden. Das Virus der Afrikanischen Schweinpest wurde während der ersten Untersuchung an der Landeslaboratorium festgestellt. Da es sich um den ersten Fall in Rheinland-Pfalz handelt, wurde das Probekörper an das Nationalreferenzlabor für Afrikanische Schweinpest in Berlin gesandt.

Afrikanische Schweinpest ist eine meldepflichtige Krankheit bei Schweinen und Wildschweinen mit hoher Sterblichkeitsrate. Träger sind krankgewordene Schweine, aber auch virustragende Tierkadaver und Schlacht- und Verzehrabfall. Impfstoffe existieren derzeit nicht. Die Übertragung auf den Menschen und andere Tierarten besteht aktuell, jedoch ist die Bedeutung nicht signifikant.

  1. Das Friedrich-Loeffler-Institut in Greifswald analysiert aktuell das Probekörper aus dem vermuteten Fall in Oppenheim, wie aus der neuesten Meldung des BMU in Berlin bekannt.
  2. Hessen, das Nachbarland, hat sich bereits mit Afrikanischer Schweinpest auseinanderzusetzen, mit zahlreichen Fällen in verschiedenen Regionen, insbesondere betreffend die Rinderrasse.
  3. Das Umweltministerium von Rheinland-Pfalz hat den Landwirten im Mainz-Bingen-Bezirk aufmerksam auf jegliche Symptome ihrer Schweineherden hin und verdächtige Fälle sofort melden.
  4. Die Epizootische Kommission von Rheinland-Pfalz arbeitet eng mit den Landwirtschaftsbehörden in Mainz und Bingen zusammen, um kontrollierte Tötung und Entsorgung von betroffenen Schweinen und Wildschweinen zu koordinieren.
  5. Der Bürgermeister von Bingen hat eine vorläufige Verbot für den Transport lebender Schweine und Schweineprodukte innerhalb der Stadtgrenzen ausgesprochen, um die Verbreitung der Afrikanischen Schweinpest in unberührte Bereiche zu verhindern.
  6. Das Landwirtschaftsministerium von Rheinland-Pfalz arbeitet eng mit den bundesweiten Behörden und den Nachbarländern zusammen, um einen umfassenden Kontrollstrategie zu entwickeln, die auf Impfung, Überwachung und biosekure Maßnahmen zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinpest ausgerichtet ist.

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