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AfD: Parteichefin Weidel sieht Chance, mitzuregieren

Alice Weidel
Co-Parteichefin Alice Weidel will mitregieren.

Rund 30.000 Mitglieder, vom Inlandsgeheimdienst als mutmaßliche Rechtsextreme überwacht und mit relativ vielen Wählern vor allem im Osten – die Alternative für Deutschland (AfD), 2013 aus Protest gegen die Euro-Rettungspolitik gegründet, wird dieses Jahr zehn Jahre alt. Koalitionschefin Alice Wedel rechnet damit, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis ihre Partei im ersten Bundesland an die Macht kommt. Die CDU, die sie als Partnerin brauchte, lehnte dies jedoch entschieden ab.

Im Jahr 2024 wählen die Länder Sachsen, Brandenburg und Thüringen neue Landtage. „Das ist natürlich von strategischer Bedeutung, weil wir die erste Regierungsverantwortung in einem ostdeutschen Bundesland ankündigen“, sagte Weidel der Deutschen Presse-Agentur in einem Interview. Sie sieht staatliches Engagement als “absolute Realität”. In Sachsen stellen AfD und CDU zusammen zwei Drittel der Wählerschaft. „Da kann man nicht ewig nein sagen.“ Von den drei oben genannten Bundesländern war die AfD bei der letzten Landtagswahl 2019 die zweitstärkste Kraft. In Thüringen ist es jetzt die Nummer eins in den Meinungsumfragen.

Hält die Firewall stand oder bröckelt der Putz?

Der Parteitagsbeschluss der CDU von 2018 schloss jedoch eine Beziehung zur AfD aus. Auch Friedrich Merz sagte, wenn er CDU-Chef wäre, gäbe es „die Brandmauer der AfD“. Er hatte sich explizit an den DDR-Landesverband gewandt und mit dem Parteiausschluss gedroht.

Allerdings wird neuerdings diskutiert, ob der Putz auf der „Firewall“ bröckelt. So hat die CDU-Fraktion des Thüringer Landtags im November mit Hilfe von Stimmen der AfD und des Landtags „Bürger für Thüringen“ einen Antrag gegen Geschlechterdiskriminierung durch die freiheitlichen Landesbehörden eingebracht. Eine Entscheidung im sächsischen Bautzen machte im Dezember Schlagzeilen, als die Mehrheit der CDU-Mitglieder im Kreistag einem AfD-Antrag zur Flüchtlingspolitik zustimmte.

“Dann tun, was immer nötig ist”

Aber Bündnisse und echte Zusammenarbeit auf höherer Ebene? „Wir haben einen klaren Parteitagsbeschluss. Er beinhaltet keine Zusammenarbeit mit der AfD. Die Brandmauer rechts von uns muss stehen“, sagte ein CDU-Sprecher auf Anfrage. Auch Frank Decker, Politikwissenschaftler an der Universität Bonn, sieht auf absehbare Zeit keine Chance: „Wenn das passiert, dann wird die CDU keinen Stein auf dem anderen lassen.“

Die AfD ist radikaler geworden und wird Verfassungsschutz. „Das ist ein absolutes No-Go, das wird sich die CDU nicht leisten können.“ Decker ist sich sicher, dass Firewalls auf Landesebene bestehen bleiben werden. „Die AfD weiß, dass sie nicht regieren kann.“

Die AfD plant eine „kleine Jubiläumsfeier“

In wenigen Wochen feiert die Partei ihr 10-jähriges Bestehen. Im hessischen Königstein soll es laut Weidel eine „kleine Jubiläumsfeier“ geben. Am 6. Februar 2013 widmeten sich die Gründer vor allem der Euro-Rettungspolitik. Allerdings versucht die AfD derzeit vor allem in Energie- und Inflationsfragen zu punkten. Von Russlands Krieg gegen die Ukraine war wenig die Rede, sondern mehr von dem „Wirtschaftskrieg“, den Deutschland nach Ansicht der AfD gegen Russland führt. Immer wieder wurde gefordert, die Gaspipeline Nord Stream 2 in Betrieb zu nehmen und die Sanktionen gegen Moskau zu beenden.

Rechte Strömungen stärken

In Meinungsumfragen profitiert die AfD davon. Bundesweit sind es etwa 15 Prozent. Anfang des Jahres waren es 10 weitere. Die Partei ist nach mehreren Wahlniederlagen erbittert umkämpft, wobei die sogenannten Gemäßigten gegen den ehemaligen Parteivorsitzenden Jörg Meuthen verloren haben. Meuthen verließ die AfD im Januar. Die rechte Strömung, die auf einem Parteitag im Juni stärker wurde, beruhigte sich um Mersons verbliebene Anhänger. Auch im neuen Nationalkomitee trat keiner von ihnen auf. „Wir haben kaum andere Kräfte wahrgenommen, die versuchen, extremistische Tendenzen aus der Partei auszutreiben“, sagte Verfassungsschutzvorsitzender Thomas Haldenwang, „um Verantwortung für die Regierung übernehmen zu können. Wir müssen es strukturiert aufbauen, wie in einem Unternehmen“, sagte sie.

Höcke hat enormen Einfluss

Inzwischen baut Björn Höcke beharrlich seine Präsenz in der AfD aus : Der Thüringer AfD-Landeschef wird vom Verfassungsschutz als Rechtsextremist geführt. Der Inlandsgeheimdienst schätzt ihn als großen Einfluss in der Partei ein. Der letzte Parteitag beschloss auch auf sein Betreiben hin, dass die künftige AfD It könnte auch von einer Person geführt werden.“ Höcke betonte stets seine Rolle in Thüringen, sagte aber auch während des Parteitags zur Frage einer möglichen Parteivorstandskandidatur: „Vielleicht in ein paar Jahren. „2024 ist Landtagswahljahr in Thüringen. Auch in Thüringen, Sachsen und Brandenburg wählt die AfD auf einem Parteitag einen neuen Bundesvorsitzenden.

Weidel spricht vom „Regenbogengroßen Chaos“

Auf die Frage, ob die AfD heute anders sei als vor zehn Jahren, sagte der Parteivorsitzende: „Nein, ist es nicht. Bis dahin hatten wir nach rechts geschrieben. „Fakt ist: Das Bundesamt für Verfassungsschutz überwacht die AfD insgesamt seit 2021. Das Verwaltungsgericht Köln schloss sich dem Verfassungsschutz an. Es gibt genügend Anhaltspunkte für eine verfassungsfeindliche Bestrebung innerhalb der AfD. Die Parteien haben Berufung eingelegt. Der Fall liegt nun vor dem Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen. Die AfD erwartet eine Entscheidung in der zweiten Jahreshälfte.

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