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AfD, CDU und FDP beschließen Spielhallengesetz

Thüringer Landtag
Die Abgeordneten im Thüringer Landtag diskutieren.

Im Thüringer Landtag haben Abgeordnete von AfD, CDU und FDP gemeinsam Novellen zum Spielhallengesetz verabschiedet – und damit den Zorn der rot-rot-grünen Koalition entfacht. Der Fraktionsvorsitzende der Linken, Steven Ditters, sagte am Mittwoch, es sei das erste Gesetz in der Legislative, das die Abstimmung der AfD bestanden habe.

Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) warnte vor der Abstimmung am Dienstag auch aus inhaltlichen Gründen vor einer Verabschiedung. „Nach unserer Rechtsauffassung bedeutet dies, dass ab dem 1. Mai 2023 alle Einkaufszentren schließen müssen, die derzeit keine Sondergenehmigung erhalten können“, sagte Tiefensee im Landtag.

Der Gesetzentwurf wurde von der Bundestagsfraktion der FDP eingebracht. Laut Gesetzentwurf sollen „Auslegungsspielräume geschlossen, die Anwendung des Abstandsprivilegs sichergestellt und Rechtsklarheit in der Rechtsanwendung sichergestellt werden“.

FDP-Fraktionschef Thomas Kemmerich sagte in Richtung der Regierungsfraktion: „Vielleicht machen wir das, woran wir glauben, nicht das, was ihr wollt.“ Ohne Übergangsregelungen sei jeder Einkaufszentrumsbetrieb ohne Konzession Illegal, ein Straftatbestand des illegalen Glücksspiels.

Hintergrund ist, dass Arcade-Automaten eine spezielle Zertifizierung benötigen, es aber derzeit keine Zertifizierungsstelle gibt. Tiefensee erklärte, dass die Thüringer Spielstättenordnung eine Sondergenehmigung vorsehe. Diese Übergangsregelung läuft Ende April 2023 aus. Tiffinsi sagte, der Gesetzentwurf der LDP-Gruppe sehe vor, dass die Genehmigungsgrundlage für Spielautomatenregelungen entfernt werde.

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