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Adventskalender: Geschichte und Traditionen

Adventskalender

Im 19. Jahrhundert lebte ein Junge namens Gerhard in einer deutschen Familie. Er liebte die Weihnachtsfeiertage sehr, wie alle anderen Kinder auch. Aber am meisten mochte er Weihnachten, auf das er sich immer freute. Als der kleine Gerhard seine Mutter noch einmal fragte, wie bald Weihnachten sei, bot sie ihm ein Spiel an, mit dem er selbst die Tage bis zu diesem Feiertag zählen könne.

Frau Leng, die Mutter des Jungen, bastelte aus dickem Papier einen Kalender, in dem jede Dezemberzahl eine Pappschachtel war, an der ein süßer Törtchen befestigt war, den der kleine Gerhard so sehr liebte. So konnte er nun selbst ausrechnen, wie lange es bis Weihnachten dauern würde, wenn er jeden Tag eine Delikatesse aß.

Der Junge wuchs auf, vergaß aber nicht diese wunderbare Tradition, die seine Mutter erfunden hatte. Gerhard arbeitete in einer Münchner Druckerei und beschloss, eine Reihe von Adventskalendern selbst herzustellen, die Kindern dieselbe Freude bereiten sollten, die er in seiner Kindheit in Erwartung des besinnlichen Feiertages erlebt hatte.

So erschien 1908 der allererste Adventskalender, der aus 24 farbigen Kärtchen bestand, die auf einem Karton befestigt waren. Obwohl die Druckerei in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts aufhörte zu arbeiten, schaffte sie es etwa dreißig verschiedene Arten von Weihnachtskalendern für Kinder herzustellen.

1958 kommen die ersten Kalender mit Schokoladenfüllung in Deutschland auf den Markt. Dies ist eine klassische Version des Adventskalenders, der bis heute einer der beliebtesten ist. Schon bald übernahmen viele Nachbarländer den Brauch, Kindern einen Kalender zu schenken, damit sie jeden Tag ein kleines Geschenk öffnen und sich über das nahende Weihnachtsfest freuen konnten.

Adventskalender haben im Laufe der Jahre natürlich die unterschiedlichsten Designs. In Kriegszeiten zeigten sie Soldaten in Nazi-Uniformen, einem Hakenkreuz und anderen Attributen des Faschismus. Glücklicherweise wurden unmittelbar nach dem Krieg fröhlichere Kalender für Kinder mit Farbbildern und Abbildungen verschiedener Tiere hergestellt. Darüber hinaus sind auch christliche Illustrationen zurückgekehrt.

Im Osten Deutschlands gab es lange Zeit Kalender mit aufgemalten sozialistischen Symbolen. Und die Jungs mochten besonders Geschichten, die der Weltraumforschung gewidmet waren, zum Beispiel Bilder mit startenden Raketen. Trotzdem kauften viele Eltern lieber Adventskalender mit festlichem, winterlichen Motiven, weil das schon Anfang Dezember für eine tolle Stimmung sorgte.

Adventskalender sind ab Mitte November überall im Handel zu sehen. Die Auswahl ist so groß, dass man am liebsten gleich mehrere kaufen möchte. Viele wollen keine im Laden kaufen, sondern schaffen einen mit ihren eigenen Händen. Und als Geschenk muss es nicht gleich Schokolade sein. Kreative Eltern erfinden für ihre geliebten Kinder solche Überraschungen, über die sich Kinder unbeschreiblich freuen. Schließlich wissen Mamas und Papas genau, was ihrem Kind schmeckt. Im Internet gibt es viele Ideen, wie man mit eigenen Händen einen Adventskalender basteln kann.

Übrigens gibt es mittlerweile viele Kalender nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene. Schließlich lieben auch Erwachsene Geschenke. Viele Unternehmen, die eine eigene Website haben, bieten sogar Online-Adventskalender an, die Sie jeden Tag öffnen können, indem Sie die Website besuchen und einige angenehme Überraschungen erleben. Es ist völlig kostenlos, das Mindeste, was Sie möglicherweise tun müssen, ist sich zu registrieren.

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