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Adler Group erwägt Verkauf eines Wohnturm-Baus

Der ins Schlingern geratene Immobilienkonzern Adler Group denkt über einen Verkauf eines seit Jahren in Bau befindlichen riesigen Wohnturms in Fellbach bei Stuttgart nach. Ein Unternehmenssprecher sagte am Mittwoch: «Die Consus Real Estate hat die Optionen für die Projektentwicklungen neu bewertet und ist in diesem Zusammenhang zu dem Schluss gekommen, für das Projekt Schwabenlandtower einen Verkauf in Erwägung zu ziehen.» Mit der Kommune stehe man in einem laufenden Dialog und werde diese regelmäßig und transparent über den Stand der Dinge informieren. Zunächst hatten «Stuttgarter Nachrichten» und «Stuttgarter Zeitung» darüber berichtet.

Die Consus Real Estate ist eine Tochter der Adler Group, die seit längerer Zeit in finanziellen Turbulenzen steckt. Die Baugeschichte des sogenannten Schwabenlandtowers ist pannenreich: Der Spatenstich erfolgte 2014. Kurz nach dem Richtfest im September 2016 hatte der ursprüngliche Bauherr Insolvenz anmelden müssen. Zwei Jahre später übernahm die frühere CG-Gruppe das Vorhaben und verordnete dem Bau ein neues Konzept. Nach Jahren des Stillstands begann der inzwischen übernommene Projektentwickler unter dem Namen Consus Real Estate damit, die ursprünglich geplanten 66 Luxusappartements in kleinere, preiswertere Mietwohnungen umzuwandeln.

Nach Angaben der Stadtverwaltung in Fellbach laufen die Bauarbeiten weiter. Zuletzt hatte es Ende Januar zwischen der Kommune und der Geschäftsleitung der Adler Group Kontakt gegeben. «Hier hatte die Oberbürgermeisterin auf Grund der momentanen überregionalen Berichterstattung vor allem in der Wirtschaftspresse um ein Gespräch gebeten.» Die Rückmeldung, dass – wie auch in der Wirtschaftspresse gemeldet – eine Restrukturierung anstehe, sei in dem Gespräch bestätigt worden. «Die Zuversicht für eine Baufertigstellung durch die Adler Group ist nach dem derzeitigen Stand daher nicht allzu ausgeprägt.»

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