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ADAC-Bilanz: Längster Stau in NRW

ADAC
Der Schriftzug des Automobilclubs ADAC steht vor dem Gebäude.

Auch im vergangenen Jahr war Nordrhein-Westfalen Stauraum Nummer eins. Laut ADAC Köln Nordrhein wird bis 2022 ein Drittel aller Verkehrsstaus (33,72 %) auf den Autobahnen Nordrhein-Westfalens entstehen. Auch bei den Verkehrskilometern und Verkehrsverzögerungen hatte Nordrhein-Westfalen den größten Anteil vor Bayern und Baden-Württemberg. Laut Statistik kam es im Jahr 2022 auf den Autobahnen von NRW zu fast 160.000 Staus. Insgesamt liegt die Staudauer laut ADAC auf dem Niveau von 2021. Auch in diesem Jahr wird der Verkehr auf den Autobahnen wieder zunehmen.

Roman Suthold, Verkehrsexperte beim ADAC NRW: „Die Verkehrslage auf den Autobahnen in NRW hat sich im Laufe des Jahres fast wieder normalisiert, obwohl die Staus deutlich geringer sind als vor Corona.“ Auto zur Arbeit statt Heimarbeit hatte eine Zunahme Einschlag. Hinzu kommen bis zu 470 Baustellen pro Monat und viele marode Brücken, die das Autobahnnetz vor allem in den Hauptverkehrszeiten an seine Grenzen bringen werden.

Die Gesamtdauer aller Verkehrsbehinderungen auf über 2.200 Autobahnkilometern in NRW betrug laut ADAC mehr als 104.000 Stunden. „4341 Tage steckten Autofahrer damit im Stau und zähfließenden Verkehr.“ Baustellen und marode Brücken sind definitiv Staumagnete.

Der schlimmste Stautag des vergangenen Jahres war der 14. September in Nordrhein-Westfalen. 691 Stunden Stau wurden am Mittwoch gezählt. Der Mittwoch vor Christi Himmelfahrt folgte mit 689 Stunden Stau. Viele Autofahrer nutzten laut Motorclubs das verlängerte Wochenende für Kurztrips. Tagsüber sind die Staus besonders hoch, vor allem unter der Woche zwischen 6 und 8 Uhr und zwischen 13 und 17 Uhr. Der verkehrsreichste Autobahnabschnitt ist die A43 zwischen Wuppertal und Recklinghausen.

Um Staus zu Stoßzeiten zu entlasten, fordert der ADAC flexible Arbeitszeiten und Home-Office-Möglichkeiten für Mitarbeiter. Auch das Potenzial des geplanten 49-Euro-Tickets soll ausgeschöpft werden. Um einen Dominoeffekt maroder Brücken zu verhindern, sollten die Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigt werden.

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