Das Schockkomitee des US-Kapitols plant, den ehemaligen Präsidenten Donald Trump bei den jüngsten öffentlichen Anhörungen erneut ins Visier zu nehmen. Eine Abstimmung darüber, ob das Gremium empfehlen sollte, dass das Justizministerium den ehemaligen Präsidenten Donald Trump anklagt, wird dem Bericht zufolge um 19 Uhr ET erwartet. Wenn der Ausschuss dafür stimmen würde, wäre dies ein beispielloser Prozess. „Ich denke, es gibt Beweise dafür, dass Donald Trump bei seinem Versuch, die Wahl zu stürzen, ein Verbrechen begangen hat“, sagte Komitee-Mitglied Adam Schiff im US-Fernsehen.
Keine juristische Bearbeitung, aber ein klares Signal
Die Empfehlungen des Ausschusses an das Justizministerium haben vorerst keine direkten Auswirkungen auf Trump, da der Ausschuss strafrechtlich nicht zuständig ist. Das Justizministerium entscheidet, ob gegen den Republikaner Strafanzeige erstattet und schließlich Anklage erhoben wird. Aber ein solcher Vorschlag wäre dennoch ein klares Signal – vor allem angesichts möglicher Vorwürfe. Sie kann den Entscheidungsprozess beeinflussen und schließlich zur Strafverfolgung führen.
Medienberichten zufolge stimmen Ausschussmitglieder über Verbrechen wie Aufruhr, Verschwörung gegen die US-Regierung und Behinderung eines öffentlichen Prozesses ab. Der Ausschuss bestätigte dies nicht. Unklar ist auch, wie eine solche Abstimmung ablaufen soll. Wenn Trump eines Tages der Volksverhetzung für schuldig befunden wird, darf er kein politisches Amt mehr ausüben. Das Ausschussmitglied und Demokrat Schiff sagte, Trump habe Beamte unter Druck gesetzt, nach den Präsidentschaftswahlen 2020 nicht vorhandene Stimmzettel zu finden, und einen Mob angestiftet, das Kapitol anzugreifen. “Wenn das kein Verbrechen ist, was ist es dann?”
Die Anhörung wird starken Druck auf Trump ausüben
In den vergangenen fast 18 Monaten hat das Komitee untersucht, wie Trumps Anhänger gestürmt sind Präsidentenpalast Am 6. Januar 2021 kam der US-Kongress, der die Wahl verifizieren sollte, die die Republikanische Partei gegen Biden verlor. Von Trump inspirierte Menschenmengen stürmten das Gebäude gewaltsam und töteten fünf Menschen. Der Ausschuss wird voraussichtlich am Mittwoch seinen Abschlussbericht veröffentlichen.
Der Rat ist letztendlich ein zahnloser Tiger, weil er keine kriminellen Befugnisse hat. Doch das Gremium inszenierte die öffentlichen Anhörungen als Fernsehspektakel – etwas, das viele hätte beeindrucken müssen. Der 76-jährige Trump wurde während der Ermittlungen von Zeugen stark verwickelt. Unter ihnen waren Trumps ehemaliger Generalstaatsanwalt William Barr und Mitarbeiter des Weißen Hauses.
Die ehemalige Mitarbeiterin des Weißen Hauses, Cassidy Hutchinson, gilt als besonders prominente Überraschungszeugin. In diesem Sommer warf sie Trump vor, sich einer möglichen Gewalt am 6. Januar 2021 bewusst zu sein. Er wusste, dass die Demonstranten bewaffnet waren. Auch die Republikanerin Liz Cheney spielte bei der Anhörung eine besondere Rolle. Der ultrakonservative Gesetzgeber hat Trumps Politik lange unterstützt, aber nach dem Angriff auf das Kapitol mit ihm gebrochen. Dafür wurde sie aus ihrer politischen Partei geworfen. Sie war nur eine von zwei Republikanern im Gremium und griff Trump während der Anhörung wiederholt an.
Trump schlägt auf das Komitee ein
Trump hat das Untersuchungskomitee von Anfang an verprügelt und ihm die Legitimität gegeben, die ihm verweigert wurde. Ebenfalls am Sonntag schlug er erneut auf das Committee on Truth Social ein, eine von ihm mitbegründete Online-Plattform. „Das sind korrupte Feiglinge, die unser Land hassen!!!“, schrieb er über die Komiteemitglieder. Republikaner und Patrioten im ganzen Land müssen sich gemeinsam gegen „Kriminelle und Schurken“ stellen. Nach Dunkelheit kommt Licht. Im November kündigte Trump an, erneut für das republikanische Weiße Haus zu kandidieren. Vor diesem Hintergrund sieht er auch Anklagen gegen ihn als Hexenjagd.
Was auch immer das Komitee am Montag entscheidet, der ehemalige Präsident ist derzeit in verschiedene Rechtsstreitigkeiten verwickelt. Zum Beispiel wird gegen ihn ermittelt, weil er nach dem Verlassen des Weißen Hauses geheime Regierungsdokumente auf sein Privatgrundstück gebracht hat. Trump hätte strafrechtlich verfolgt werden können. Die Ermittlungen werden nun von einem Sonderermittler geleitet.