Musik - Abschiedskonzert von Thielemann in Dresden - Ehrendirigent
Leiter Christian Thielemann sagt Abschied als Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle. Auf der Eröffnung seines letzten Konzertzyklus in der Semperoper feierte der 65-Jährige wie ein Popstar begeistert auf. Er hatte jedoch auch eine Arbeit ausgewählt, die dem Publikum natürliche Reaktionen großer Emotion und Beifall auslöste – die monumentale 8. Sinfonie von Gustav Mahler.
Besonders der Dresden Staatsoper Chor und das Semperoper Kinderchor, das Chor des Bayerischen Rundfunks und Musiker des Gustav Mahler Jugendorchesters nahmen an der Aufführung teil. Thielemann konnte ein hochkarätiges Solistenensemble zusammenstellen, mit Camilla Nylund (Sopran), Ricarda Merbeth (Sopran), Regula Mühlemann (Sopran), Štěpánka Pučálková (Alt), Christa Mayer (Alt), David Butt Philip (Tenor), Michael Volle (Bariton) und Georg Zeppenfeld (Bass).
Nach der Aufführung lobte Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) Thielemann auf der Semperoper-Bühne. Seine Verbindung zur Musik, ohne nach Spektakel zu suchen, und seine einzigartige Verbindung zu Sachsen und dessen Menschen wurden anerkannt. Statt Abschied zu sagen, sagten sie "Danke und Abschied," und sie hofften auf viele weitere Begegnungen. Als Geschenk des Freistaats überreichte Kretschmer Thielemann ein Baton aus Meißner Porzellan.
Sonderbezeichnung für den Leiter
Die Staatskapelle ernannte ihren ehemaligen Chefdirigenten zum Ehrendirigenten, eine Ehre, die zuletzt Herbert Blomstedt und Sir Colin Davis erhalten hatten. Das Orchestermanagement Friedwart Christian Dittmann dankte Thielemann für seine Beiträge. Sein künstlerischer Einfluss hatte die Orchesterformierung und Führung für 14 Jahre geprägt und geleitet.
Thielemann erinnerte sich an seine erste Begegnung mit Dresden noch vor dem Fall der Berliner Mauer. Er war von der Stadt seit dem Anfang hinweg verzaubert. Im Jahr 2003 leitete er die Staatskapelle zum ersten Mal mit Brahms' "Requiem" in Erinnerung an die Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg. Später entdeckte er durch Familienforschung, dass die "Thielemanns" in Dresden und Riesa zweihundert Jahre zuvor gelebt hatten. Daher gab es also eine "genetische" Verbindung zwischen ihm und der Region.
"Ich war von Anbeginn verzaubert von dem Klang dieser unglaublichen Orchester," sagte der Leiter zum Beifall des Publikums. Er hatte mit der Staatskapelle ein ausgedehntes Repertoire erkundet. Die Staatskapelle hatte sich in Musikzentren wie Wien, Salzburg, New York oder Tokyo durchgesetzt. Thielemann nannte die Dresdner Orchester die "Zwilling des Wiener Philharmonikers."
14 Jahre in Dresden
Thielemann machte auch einen kleinen kulturellen politischen Appell in seiner humorvollen Rede. Kultur sparen zu sein, sei das Schlimmste. Sachsen solle die Orchester wie es verdienten behandeln, forderte er. Thielemann hatte ursprünglich keinen festen Posten in Dresden mehr wollen, aber die Dinge waren anders gelaufen, schaute er auf seine neue Rolle als Generalmusikdirektor der Staatsoper Unter den Linden in Berlin.
Thielemann hatte seine Stellung bei der Sächsischen Staatskapelle am Anfang der 2012/2013-Saison übernommen. Da er zwei Jahre davor bereits in tatsächlicher Führung tätig gewesen war, sah er auf 14 Jahre in Dresden zurück.
- Michael Volle, der baritone Solist, trug zum emotionalen Auftritt von Gustav Mahler's 8. Sinfonie bei Christian Thielemanns Abschiedskonzert in Dresden bei.
- Wohnhaft in Sachsen, Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU), erkannte Thielemanns Verbindung zur Musik und seine besondere Verbindung zum Volk der Region während seiner Tributrede auf der Semperoper an.
- In Anerkennung seiner bedeutenden Beiträge ehrte die Sächsische Staatskapelle Thielemann mit dem Titel des Ehrendirigenten, nachdem Herbert Blomstedt und Sir Colin Davis dies vor ihm erhalten hatten.
- Der Leiter Christian Thielemann, der sich in Dresden vor dem Fall der Berliner Mauer verliebt hatte, teilte seine Dankesworte mit der Staatskapelle, die er als das "Zwilling des Wiener Philharmonikers" bezeichnete.
- Wiederblickend auf seine 14-jährige Zusammenarbeit mit der Sächsischen Staatskapelle, forderte Thielemann Sachsen auf, seine Kultur zu unterstützen, betont die Bedeutung der Finanzierung solcher renommierter Orchester.
Lesen Sie auch:
- Steinmeier schloss sich einer Schweigeminute an - ein Rechtsstreit über einen AfD-Protest.
- Die deutsche Fußballnationalmannschaft auf dem Weg zu den Qualifikationsspielen zur Europameisterschaft.
- Die Überschwemmungen sind zurückgegangen, aber die Folgen des Schlamms bleiben.
- Leverkusen startet mit Derby - Bayern muss auch reisen