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Abfahrer Dreßen verteidigt Skisport in Umwelt-Debatte

Thomas Dreßen:Thomas Dreßen.
Thomas Dreßen.

Nach dem jüngsten Wirbel um den Weltcup-Auftakt in Sölden hat der deutsche Abfahrer Thomas Dreßen den Skisport mit deutlichen Worten verteidigt. «Ich höre so viele negative Sachen über den Skisport generell, dass mir das mittlerweile echt ziemlich auf den Keks geht, wie sich da manche äußern, auch Ex-Sportler. Das geht mir tierisch auf die Nerven», sagte der 29-Jährige am Dienstag in München im Rahmen der Einkleidung für die neue Alpin-Saison. Diese beginnt in der nächsten Woche mit den ersten Rennen im österreichischen Sölden.

Dort waren in den vergangenen Wochen Bilder und Videos verbreitet worden von Baggern, die am Gletscher rund um den Rennhang an Eis und Felsen arbeiten. Der Vorwurf stand im Raum, wegen des alpinen Skiweltcups würde der Gletscher abgetragen und so in eine fragile Natur eingegriffen. Der frühere Ski-Star Felix Neureuther etwa sprach im Bayerischen Rundfunk von einer «Katastrophe für die Glaubwürdigkeit des Sports» und nannte die Bilder in einem Podcast «sehr verstörend und einfach nicht mehr zeitgemäß».

Dreßen, der von Sölden gesponsort wird, berichtete, er habe mit den Verantwortlichen im Ötztal in der Sache gesprochen. Tatsächlich habe es sich um Instandhaltungsarbeiten gehandelt, die zur Folge haben sollen, dass künftig weniger Schnee produziert und weniger Wasser zu den Schneekanonen gepumpt werden müsse, um eine befahrbare Piste zu präparieren. «Somit ist es ja eigentlich nachhaltig und langfristig gedacht für das Klima besser, wenn du den Skisport machen willst», sagte der Sportler und unterstrich, die Bauarbeiten seien vor allem wegen der normalen Ski-Gäste und weniger wegen der Weltcup-Fahrer gemacht worden.

Der Speed-Spezialist wehrte sich emotional dagegen, den Skisport als großes Umweltübel darzustellen. «Wenn Kinder heimkommen aus dem Skiurlaub, dann werden die hingestellt als Klima-Kaputtmacher oder wie man das alles nennt. Das kann es nicht sein», sagte Dreßen und meinte, dass etwa Flugreisen deutlich klimaschädlicher seien. «Da sollten sich eher mal die hinterfragen, die einfach mal so für zwei Tage zum Saufen an den Ballermann fliegen», ergänzte er.

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