9. November – Freude, Angst und Schrecken
Heute vor 34 Jahren war ein Tag, den Millionen Deutsche feierten: Nach 40 Jahren konnten sich die Menschen in Ost und West endlich wieder umarmen. ohne sich einer Strafverfolgung auszusetzen. Im schlimmsten Fall gibt es keine Gefängnisstrafe.
Die Mauer ist gefallen! Vom 13. August 1961 bis zum 9. November 1989 spaltete sie eine Nation und beendete dieses unmenschliche Phänomen in Form der East Side Peaceful Revolution. An diesem Tag verlas der damalige DDR-Pressesprecher Günter Schabowski auf einem Blatt Papier neue Regelungen für ostdeutsche Staatsbürger, die in westliche Länder reisen.
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Dabei las er zufällig von neuen Regelungen für ostdeutsche Staatsbürger, die in westliche Länder reisen. Das Problem des Mauereinsturzes wurde gelöst! Tausende Ost-Berliner Bürger strömten zu Grenzübergängen wie dem Checkpoint Charlie oder der Bornholmer Straße und schritten sofort „sofort, sofort“ ein, was die Grenzwächter überforderte und völlig unvorbereitet traf. Ich weiß nichts darüber.
Tränen der Freude und Erleichterung liefen den Menschen über die Wangen. Auch heute noch.
Aber der 9. November ist nicht nur der Tag, an dem die Berliner Mauer fiel. Dies ist der historischste Tag in der deutschen Geschichte! Kein Deutscher kann diesen Tag verstreichen lassen.
9. November 1918 – Die Deutsche Republik wird ausgerufen
Die Niederlage des Deutschen Reiches im Ersten Weltkrieg stand unmittelbar bevor. Vor diesem Hintergrund kündigte der deutsche Reichskanzler Max von Baden eigenmächtig die Abdankung Kaiser Wilhelms II. an.
Am selben Tag übergab er sein Amt an Friedrich Ebert von den Sozialdemokraten. Sein Parteikollege Philipp Scheidemann rief aus dem Reichstagsfenster „Deutsche Republik“.
Karl Liebknecht hatte die gleiche Idee – allerdings ein paar Stunden später. Er rief erfolglos eine Sowjetrepublik aus.
8. – 9. November 1923
Adolf Hitler wollte die Macht in der bayerischen Landesregierung übernehmen – er hoffte, durch einen Putsch die Macht zu ergreifen und dann nach dem Vorbild von Benito Mussolini im Jahr 1922 nach Berlin zu marschieren. Rom. Am 8. November hatte er einen kurzen Auftritt in einem überfüllten Münchner Bürgerbräukeller, der von SA-Truppen umgeben war.
Am 9. November marschierten Hitler, Erich Ludendorff und andere Meuterer in Richtung Feldherrnhalle, wurden jedoch von SA-Truppen aufgehalten. Die Polizei hielt an und schoss. Hermann Göring wurde in die Leiste und in den Oberschenkel geschossen.
Hitler wechselte in seinem Prozess erfolgreich vom Angeklagten zum Staatsanwalt und wurde nicht als Ausländer abgeschoben – obwohl dies gesetzlich vorgeschrieben war. Rau schrieb „Mein Kampf“ im Gefängnis. Der traurige und einzigartig schreckliche Rest seiner Geschichte ist wohlbekannt.
9. November 1936
In der Nacht vom 9. auf den 10. November zerstörten die Nationalsozialisten das Denkmal für den Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdi vor dem Gewandhaus in Leipzig. Da Bartholdi Jude war, wurden nach der Machtübernahme der Nazis im Jahr 1933 nur wenige seiner Werke aufgeführt.
Leipzigs Oberbürgermeister Carl Friedrich Goerdeler befand sich zum Zeitpunkt der Entfernung des Denkmals auf einer Auslandsreise und kündigte später aus Protest seinen Rücktritt an. Goldler schloss sich der Widerstandsbewegung um Ludwig Beck, Wilhelm Canaris und Hans von Dohnanyi an. Er wurde am 2. Februar 1945 von den Nazis ermordet.
Quelle: www.bild.de