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76-Jähriger gesteht vor Gericht Tötung seiner Ehefrau

Eine Strafgesetzbuch liegt in einem Sitzungssaal
Eine Strafgesetzbuch liegt in einem Sitzungssaal.

Zum Auftakt eines Mordprozesses hat am Landgericht Nürnberg-Fürth ein 76 Jahre alter Rentner zugegeben, seine Frau im Schlaf erstickt zu haben. Der Mann soll der Anklage zufolge im Juni vergangenen Jahres der damals 74-Jährigen mit einem Kissen den Atem genommen haben. Anschließend habe der Mann versucht, sich selbst zu töten.

Einer Gerichtssprecherin zufolge hatte der Mann auch bereits einen Abschiedsbrief verfasst. Die Möglichkeit eines gemeinsamen Todes sei Gesprächsthema zwischen den Eheleuten gewesen.

Die Getötete war nach einem Schlaganfall seit längerer Zeit krank und hilfsbedürftig. Für das Rentnerehepaar waren Geldsorgen auf Grund von Schulden hinzukommen. Außerdem habe ein Umzug aus dem angemieteten Reihenhaus in Nürnberg unmittelbar bevorgestanden.

Die Staatsanwaltschaft geht von Mord aus, weil das Verbrechen aus Heimtücke geschehen sei. Die Frau sei im Schlaf überrascht worden und habe sich gegen das Ersticken gewehrt, ihrem Mann im Todeskampf sogar Wunden zugefügt. Der Rentner sitzt seit der Tat in Untersuchungshaft. Ein Urteil der 5. Strafkammer wird erst im April erwartet.

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