Für den durchschnittlichen Supermarkteinkäufer ist die Vorstellung, die Einkäufe der Woche mit Kryptowährungen zu bezahlen, vielleicht noch ein Fremdwort. Deloittes Umfrage verdeutlicht jedoch das große Interesse an alternativen Zahlungsmöglichkeiten.
„Die Umfrage ist ein Zeichen für Einzelhändler, die es versäumen, die Verbrauchernachfrage nach diesem Trend zu befriedigen. Sie riskieren, den Anschluss zu verlieren und Gewinneinbußen zu erleiden“, meint die Autorin Claudina Castro Tanco.
Ungefähr zwei Drittel der Verbraucher zeigen sich laut den Einzelhändlern sehr an Zahlungen mit Kryptowährungen interessiert. Nur zwei Prozent der Kunden sollen wenig oder keine Begeisterung für das Thema Krypto-Zahlungen gezeigt haben.
Zahlungen in Kryptowährungen
Es ist nicht nur die Nachfrage der Kunden nach alternativen Zahlungsmöglichkeiten, die das Interesse der Händler wecken soll. Auch die Technologie selbst bietet ihnen einen Mehrwert. Vor allem der unverzügliche Zugang zu Geldmitteln ist der Umfrage zufolge von großer Bedeutung. Darüber hinaus sind 39 Prozent von der Technologie rund um Blockchain bzw. Umsatzmanagement überzeugt.
Zu Beginn der Umfrage wurde gesagt, dass Einzelhändler Zahlungen in digitalen Währungen nur als Marketing-Methode ermöglichen wollten, das hat sich jedoch offenbar geändert: „Einzelhändler sind zunehmend optimistisch gegenüber digitalen Währungen als Zahlungsmethode und erkennen sie schnell als geschäftliche Notwendigkeit an“, erklärt der Bericht. Demzufolge beabsichtigen fast drei Viertel aller Befragten – ob kurz- oder langfristig – die Integration von Kryptowährungen.
Beispielsweise beabsichtigen ca. 12 Prozent der Befragten, in den nächsten 24 bis 48 Monaten Kryptowährungen in ihr Unternehmen zu integrieren. Weitere 22 Prozent der Befragten wollen Kryptowährungen bereits in den nächsten 12 bis 24 Monaten einbinden. Immerhin haben 39 Prozent geantwortet, dass sie vorhaben, Kryptowährungen bereits innerhalb des nächsten Jahres zu integrieren. Nur 1 Prozent der Befragten hat noch keine diesbezüglichen Pläne, so der Bericht.
Problematisch ist die komplexe Integration von Kryptowährungen in bestehende Strukturen. So sehen 89 Prozent der Umfrageteilnehmer Schwierigkeiten voraus. Diese Probleme sind laut der Studie unabhängig von der Umsatzgröße in allen Unternehmen zu beobachten.
Außerdem sind Sicherheit, unklare Regulierung und die Volatilität des Kryptomarktes weitere Stolpersteine.
Vorgehensweise
Die Befragung wurde von Deloitte im Zeitraum vom 3. bis 16. Dezember 2021 durchgeführt. Zweck der Untersuchung war die Ermittlung der allgemeinen Einstellung gegenüber der Einführung von Zahlungssystemen auf Basis digitaler Währungen und der damit verbundenen Investitionen. Befragt wurden 2.000 leitende Angestellte von Einzelhandelsunternehmen in den Vereinigten Staaten.
Quelle: www.btc-echo.de