zum Inhalt

7. Tarifrunde für Einzelhandel gestartet

Verhandlungsrunde im Tarifstreit Einzelhandel:Teilnehmer eines Warnstreiks demonstrieren mit einem Banner mit der Aufschrift
Teilnehmer eines Warnstreiks demonstrieren mit einem Banner mit der Aufschrift «Wir streiken».

Im Tarifstreit des nordrhein-westfälischen Einzelhandels sind am Dienstag in Recklinghausen die Tarifparteien zur 7. Verhandlungsrunde zusammengekommen. Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi dauerten die Gespräche am späten Nachmittag an. Über den Stand der Verhandlungen wurde zunächst nichts bekannt.

Laut einer Verdi-Sprecherin ist der Landesbezirk NRW bei den regional geführten Verhandlungen in den Bundesländern der bundesweit erste, in dem bereits zum siebten Mal verhandelt wird.

An Warnstreiks beteiligten sich laut Verdi am Dienstag mehr als 1200 Beschäftigte aus ganz NRW. Sie kamen in Recklinghausen zusammen und zogen vor den Verhandlungsort. Zuvor hatten sich seit der letzten Verhandlungsrunde Ende August laut Verdi insgesamt rund 11.000 Beschäftigte an Aktionen beteiligt.

Verdi fordert 2,50 Euro mehr Lohn pro Stunde und mindestens 13,50 Euro pro Stunde bei einer Laufzeit von einem Jahr. Die Arbeitgeber haben nach eigenen Angaben bei einer Laufzeit von zwei Jahren ein Angebot mit einem Volumen von insgesamt 8,5 Prozent Erhöhungen sowie Zahlung von Inflationsausgleichsprämien abgegeben.

In den schon seit April laufenden Tarifverhandlungen hatte der Handelsverband Deutschland (HDE) Mitte September seinen Mitgliedsunternehmen empfohlen, die Entgelte noch vor einem offiziellen Tarifabschluss ab Oktober um 5,3 Prozent anzuheben. Zahlreiche Handelsunternehmen hatten daraufhin angekündigt, die Empfehlung umzusetzen. Die Erhöhungen sollen später mit dem Tarifabschluss verrechnet werden. Verdi hatte diese freiwillige Anhebung als «völlig unzureichend» bezeichnet.

Im NRW-Einzelhandel arbeiten laut Verdi rund 517.000 sozialversicherungspflichtige und 197.000 geringfügig Beschäftigte.

Kommentare

Aktuelles