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60-jähriges Jubiläum des Smileys - die Geschichte dieses berühmten Symbols

Emoticons machen unsere Chats interessanter. Oft lassen sich erst durch sie Emotionen in kurze Botschaften übersetzen. Ihr Vorgänger - der berühmte gelbe Kreis mit Gesichtszügen - war keineswegs eine Erfindung der digitalen Welt.

Eine schnelle Idee, die vor 60 Jahren begann: das Smiley-Gesicht. Foto.aussiedlerbote.de
Eine schnelle Idee, die vor 60 Jahren begann: das Smiley-Gesicht. Foto.aussiedlerbote.de

Kommunikation - 60-jähriges Jubiläum des Smileys - die Geschichte dieses berühmten Symbols

Ein gelber Kreis, zwei Punkte und ein Halbkreis - und das weltberühmte Smiley-Gesicht war geboren. Der Erfinder Harvey Ball wollte nichts allzu Ausgefallenes; die Nase hielt er für unnötig.

Seit die Idee vor 60 Jahren geboren wurde (das genaue Datum der Erfindung ist unbekannt), prangt das Symbol auf Plattencovern, T-Shirts und Tassen. Auch heute noch lassen sich Anbieter von Kommunikationsanwendungen von diesem Design inspirieren. Trotz dieser Popularität erhielt der Erfinder nur ein kleines Honorar. Zum Geburtstag ein paar Fakten über den gelben Smiley.

Die Geburt des Smileys: 1963 wurde der freischaffende Künstler Harvey Ball beauftragt, für eine Versicherungsgesellschaft einen Smiley zu entwerfen. Die Botschaft sollte auf Anstecknadeln, Karten und Poster gedruckt werden. Das Ziel war es, die Mitarbeiter bei der Arbeit zum Lachen zu bringen.

Ball machte sich an die Arbeit. Er zeichnete einen Kreis, malte ihn gelb an und setzte zwei Punkte (Augen) und einen Halbkreis (Mund) hinein. Weniger als zehn Minuten später war der Smiley fertig.

Ein großer Erfolg für sehr wenig Geld: Das Unternehmen verteilte 100 Smiley-Anstecker an seine Mitarbeiter. Das gelbe Gesicht kam sehr gut an. Deshalb bestellte das Unternehmen weitere 10.000 Stück. Bis 1971 wurden mehr als 50 Millionen Stück verkauft. Das Smiley-Gesicht wurde zu einem weltberühmten Symbol.

240 USD für die Erfindung des Smiley-Gesichts.

Was hat der Erfinder Bauer davon gehabt? Nicht viel, zumindest nicht in finanzieller Hinsicht. Er hat nie eine Marke oder ein Urheberrecht für das Design angemeldet. Er erhielt für die gesamte Aktion nur 240 Dollar (entspricht heute etwa 223 Euro) und war an keinem weiteren Gewinn beteiligt.

Inzwischen gibt es unzählige Produkte mit Ihrem Gesicht zu kaufen: von Tassen über T-Shirts bis hin zu Bettbezügen. Bands wie Nirvana verwenden es in leicht abgewandelter Form als Logo, und viele verewigen es als Tattoo auf ihrer Haut.

Vom Smiley zur Gründung: Harvey Ball gründete 1999 World Smile. Darüber hinaus organisiert die Organisation den World Smile Day - den Welt-Emoji-Tag. An diesem Tag wird Geld für die Harvey Ball Smile Foundation gesammelt, die sich für das Wohlergehen von Kindern einsetzt. Der Tag wird jedes Jahr am ersten Freitag im Oktober gefeiert und steht unter dem Motto: "Tu etwas Gutes - hilf jemandem zu lächeln".

Erstes Smiley-Gesicht vor 4.000 Jahren gefunden: nicht rund, nicht gelb, aber immer noch lächelnd Ein Smiley-Gesicht ist auf einem etwa 4.000 Jahre alten Keramiktopf erschienen. In Karkamis, Türkei, nahe der syrischen Grenze, graben Forscher Gefäße aus der hethitischen Zeit aus. Auf der Oberseite sind zwei Augen und ein geschwungener Mund zu sehen. Der Fund ist vermutlich das älteste Smiley-Gesicht, das bisher gefunden wurde. Wie der leitende Archäologe Nicolò Marchetti 2017 erklärte, war das Gefäß dazu gedacht, süße Saftgetränke zu servieren.

Der erste digitale Smiley in der New York Times: 1862 fanden Leser der New York Times wahrscheinlich erstmals einen Smiley in Form eines ";)" in einer Zeitung - in einer Art Artikel über eine Rede von Präsident Abraham Lincoln.

Ein Rechtschreibfehler? Experten weisen darauf hin, dass die Zeitungstexte jener Zeit aus separaten Matrizen bestanden, so dass eine Flüchtigkeit praktisch ausgeschlossen werden konnte. Historiker haben die Art und Weise untersucht, wie Semikolons und Wählzeichen in der Mitte des 19. Jahrhunderts verwendet wurden. Es besteht keine Einigkeit darüber, ob der Lincoln-Text tatsächlich gezwinkert hat.

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Quelle: www.stern.de

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