Zum 60. Jahrestag des Grubenunglücks von Lengede am 24. Oktober wird es in der niedersächsischen Gemeinde neben der Gedenkveranstaltung auch eine Ausstellungseröffnung geben. Im neuen Museum «Das Wunder von Lengede» in einem alten Verwaltungsgebäude der Schachtanlage soll eine Schau junge Menschen ansprechen, ihnen die alte Bergbautradition näherbringen und ein Gefühl für die Bedeutung des Unglücks weit über die Lengeder Grenzen hinaus vermitteln.
Die Erinnerungsstätte sei «zentral für den Ort und die Region», sagte der Historiker Gerd Biegel von der TU Braunschweig der Deutschen Presse-Agentur. Im Museum seien viele Dinge in all ihrer Dramatik im Stundenablauf nachvollziehbar.
Beim Grubenunglück von Lengede 1963 starben 29 Bergleute. Die Rettung von elf Eingeschlossenen 14 Tage nach dem Einbruch wurde als «Wunder von Lengede» bekannt.
1963 sei zwar ein tragisches Kapitel, aber eben auch ein Symbol für Solidarität und Zusammenhalt, sagte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil der dpa. Der SPD-Politiker ist in der Region aufgewachsen und wird bei der Gedenkfeier eine Rede halten. «Es schien, als gebe es keine Hoffnung auf Rettung. Doch die Menschen vor Ort und aus der gesamten Bundesrepublik mobilisierten sich, um den Verschütteten zu helfen», sagte Heil.