Fast 30 Jahre nach dem Gewinn von zwei Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen in Lillehammer ist Markus Wasmeier immer noch Skifahrer. „Wenn ich drei, vier freie Fahrten habe und der Schnee guten Halt hat und ich drehen kann, dann fühle ich mich wie vorher“, sagte die Alpin-Legende der Deutschen Presse-Agentur und fügte lachend hinzu: „Das war’s leider.“ Ich.“
Der bayerische Naturbursche steht immer noch auf den schmalen Skiern, doch der 30-Meter-Sprung reizt ihn nicht mehr. „Die Technik ist noch da, aber die Karosserie ist nicht mehr dieselbe. Wenn ich ein paar Mal fahre, merke ich: Hoppla, meine Knie brennen ein bisschen“, sagte Wasmeer. Denn: „Trotz zweier künstlicher Gelenke funktioniert die Hüfte noch.“
Vasmeer, einer der besten deutschen Skirennläufer aller Zeiten, feierte am ersten Samstag seinen 60. Geburtstag. Neben olympischen Goldmedaillen im Riesenslalom und Super-G 1994 gewann der Bayer auch die Riesenslalom-Weltmeisterschaft 1985 in Bormio. Wasmeer hat neun Podestplätze im Weltcup vorzuweisen und auch im Downhill-Rennsport war der Allrounder erfolgreich.
„Ich werde immer noch erkannt und viel mit mir gesprochen.“ Eines Tages kam jemand und er sah sich die Weltmeisterschaft in Bormio auf seinem kleinen Schwarz-Weiß-Fernseher an und wollte mich seitdem unbedingt sehen. Das ist großartig“, berichtet Wasmeyer. Der Deutsche, im Skizirkus „Wasi“ genannt, beendete seine Karriere 1994.