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6 interessante Fakten zum deutschen Totengedenktag

Unter den verschiedenen Feiertagen im deutschen Kalender nimmt der Totensonntag (Sonntag der Toten), auch Ewigkeitssonntag genannt, einen bedeutenden Platz ein.

Foto: dpa

Der Totensonntag ist ein protestantischer Feiertag, ein ergreifendes Gedenken an die verstorbenen Angehörigen – er wird jährlich am letzten Sonntag vor dem Beginn des Advents gefeiert, der dieses Jahr auf den 26. November fiel.

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6 interessante Fakten zum deutschen Totengedenktag

1.Der Tag wurde erstmals 1816 begangen

Die Wurzeln des Totensonntag reichen in die 1800er Jahre zurück, als er erstmals im Königreich Preußen begangen wurde.

König Friedrich Wilhelm III suchte nach einem Anlass, nicht nur die gefallenen Soldaten des Befreiungskrieges von 1813 zu ehren, sondern auch seiner verstorbenen Frau Luise von Mecklenburg-Strelitz zu gedenken, die 1810 verstorben war.

2.Es ist ein gesetzlich geschützter bundesweiter Feiertag

In allen Bundesländern außer Hamburg ist der Totensonntag gesetzlich als "Stilltag" erklärt.

Gemäß dieser Regelung werden in der Regel Einschränkungen für öffentliche Unterhaltungsveranstaltungen erlassen, die die Feierlichkeit des Tages stören könnten, einschließlich Tanz und Live-Musikdarbietungen in verschiedenen Einrichtungen.

3.Es ist nicht nur ein deutscher Feiertag

Neben Deutschland wird der Totensonntag auch in der Schweiz gefeiert, wo er oft "Ewigkeitssonntag" genannt wird.

In Ländern mit einem bedeutenden protestantischen Bevölkerungsanteil, wie Österreich, Skandinavien und den Niederlanden, wird oft ein ähnlicher Tag zum Gedenken an die Verstorbenen begangen.

4.Der Totensonntag beeinflusst die Weihnachtsmärkte

Traditionell beginnen die bekanntesten Märkte, einschließlich in Berlin, Münster, München, Augsburg, Bremen, Hannover, Lübeck, Frankfurt und Hamburg, am 27. November, dem Tag nach dem "Totensonntag".

Allerdings können Märkte in anderen Regionen früher öffnen und am Sonntag, dem 26., schließen.

5.Totensonntag kann auf verschiedene Weise gefeiert werden

Viele bevorzugen es, die Gräber ihrer verstorbenen Angehörigen zu besuchen, was Vergleiche mit dem mexikanischen "el Día de los Muertos" hervorruft, obwohl in Deutschland diese Besuche hauptsächlich tagsüber stattfinden, nicht nachts.

Außerdem bevorzugen einige den Kirchenbesuch, um Kerzen zu Ehren derjenigen anzuzünden, die sie verloren haben, oft eine Kerze für jeden geliebten Menschen.

6.Es ist nicht der einzige Gedenktag für die Verstorbenen

In Deutschland gibt es seit 1952 die Tradition, den Volkstrauertag (Gedenktag) zu begehen.

Dieser Tag wird zwei Sonntage vor dem ersten Adventssonntag gefeiert und ist gekennzeichnet durch eine feierliche Zeremonie im Deutschen Bundestag, wo der Opfer von Gewalt und Krieg aller Völker gedacht und geehrt wird.

Hier sind 6 interessante Fakten zum deutschen Totengedenktag.

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