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Herbert Reul
NRW-Innenminister Herbert Reul kommt zur Sitzung des Innenausschusses des Landtages.

Nach Angaben von NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) kam es bei der Evakuierung in Lützerath zu fast 500 Straftaten.

Reul berichtete dem State House Home Affairs Committee, dass insgesamt 30 Straftaten während der Evakuierungen begangen wurden und fast 400 Straftaten während der Räumungen registriert wurden, die während der großen Anti-Kohle-Demonstrationen am Samstag verzeichnet wurden. Mehr als 50 Straftaten . Aber auch in fünf Fällen ermittelt die Polizei.

14 Krankenhauseinweisungen

Greta Thunberg, Luisa Neubauer und andere Klimaaktivisten werfen der Polizei exzessive Gewaltanwendung vor. Reul lehnte dies im Ausschuss erneut ab. Die schlimmste Verletzung in der Demo war eine Gehirnerschütterung. Vierzehn Menschen wurden ins Krankenhaus gebracht – fünf davon hätten die Polizei betroffen, der Rest waren Demonstranten. Hauptsächlich Fuß-, Bein-, Arm- und Handverletzungen und Platzwunden.

Aktivisten berichteten am Wochenende, dass es während der Demonstration zu lebensgefährlichen Verletzungen gekommen sei. Die Polizei widerspricht. Auch Jürgen Kayser, Leiter des Landesverfassungsschutzes Nordrhein-Westfalen, sagte in der Ausschusssitzung: „Die Behauptungen über exzessive Polizeigewalt sind nicht bewiesen.“ Andererseits betonte Reul dass einige Radikale eindeutig die systematische Anwendung von Gewalt waren. Entsprechende Forderungen wurden im Vorfeld gestellt: „Kill the cops“ oder „Ein Kiesel passt noch zwischen Kuhhelm und Nasenbein“ lauten Parolen und Graffitis.

Bei der Demonstration steht ein mit einer Decke bedecktes Pferd neben dem Tagebau der Polizei, das absichtlich scheu ist, bis es mit dem Reiter galoppiert und auf den Tagebau zugaloppiert. Unter dem Gejohle der Demonstranten sprang die Polizei kaum von ihren Pferden und stoppte sie.

Es wird auch berichtet, dass die Randalierer vorsätzlich die Waffe der Polizei gestohlen haben. “Manchmal kann eine Sicherung am Holster gelöst werden”, sagte Reul. “Ich möchte nicht ausschließen und mir vorstellen, was dort passiert sein könnte.”

Lützerath gehört zu Erkelenz, westlich von Köln, wo Hunderte von Klimaaktivisten während eines massiven tagelangen Polizeieinsatzes evakuiert wurden die Widerstandsbewegung. Der Energiekonzern RWE will dort Braunkohle fördern.

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