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38 Millionen Euro in den Denkmalschutz investiert

Potsdam
Blick von der Langen Brücke auf den Landtag (l) und die Nikolaikirche am Alten Markt.

„Denkmalpflege ist nachhaltige Entwicklung“, betont Brandenburgs Kultusministerin Manja Schüle (SPD). „Denkmalschutz setzt seit jeher auf Bewahren, Sanieren und Sanieren“, sagten Schüle und Infrastrukturminister Guido Beermann (CDU) auf einer Bilanzpressekonferenz am Montag, weshalb das Land im vergangenen Jahr weitere 38 Millionen Euro in die Denkmalpflege investiert habe der Innenstadt. 12,30 Euro pro Bürger gebe Brandenburg laut Schüle-Einwohnern und -Touristen für den Denkmalschutz aus, nach Thüringen und Sachsen das dritthöchste unter den Bundesländern, sagte Beermann. „Allein im Programm ‚Lebenszentren‘ stellen wir zwischen 2022 und 2026 weitere 33,8 Millionen Euro an Bundes- und Landesmitteln zur Unterstützung unserer Kommunen bereit“, erklärte die Ministerin Attraktivität als Wohn-, Arbeits- und Lebensraum.”

Neue Herausforderungen für die Denkmalpflege sind notwendige Maßnahmen zur Bekämpfung der Energiekrise und des Klimawandels, sagt Landeskonservator Thomas Drachenberg. So muss beispielsweise der Bau von Solaranlagen auch auf historischen Gebäuden möglich sein. Der Bau solcher Anlagen darf jedoch nur geringfügige Auswirkungen auf das Denkmal haben, das rückbaubar sein muss. „Deshalb war die Installation von Solarmodulen auf dem Dach des Denkmals sicherlich sinnvoller, als herkömmliche Dachziegel komplett durch Solarziegel zu ersetzen“, erklärte er.

Die Sanierung denkmalgeschützter Gebäude führt oft zu neuen Nutzungen, erklärt Schüle. Eine Initiative in Hennigsdorf ist beispielsweise, auf Wunsch des Denkmals das ehemalige Puschkin-Gymnasium zum Gründerzentrum umzubauen. In Lindow (Ostprignitz-Ruppin) saniert eine ehrenamtliche Genossenschaft den alten Bahnhof. Nach Fertigstellung (voraussichtlich zwei bis drei Jahre) soll der Bahnhof als Begegnungsort und Veranstaltungsort für kulturelle Veranstaltungen dienen.

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