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2024 neuer Prozess um Einbruch ins Grüne Gewölbe in Dresden

Gericht:Akten liegen vor einem Prozess in einem Landgericht auf dem Tisch.
Akten liegen vor einem Prozess in einem Landgericht auf dem Tisch.

2024 neuer Prozess um Einbruch ins Grüne Gewölbe in Dresden

Im Zusammenhang mit dem Juwelendiebstahl aus dem sächsischen Schatzkammermuseum Grünes Gewölbe beginnt vor dem Dresdner Landgericht ein neuer Prozess. Die 7. Strafkammer verhandele als Jugendkammer die Anklage gegen einen jungen Mann, weil er zur Tatzeit noch ein Heranwachsender war, wie Sprecher Andreas Feron am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Der Prozess gegen den mittlerweile 23-Jährigen wegen Beihilfe zum Diebstahl mit Waffen, gemeinschädlicher Sachbeschädigung und Brandstiftung beginne am 5. Januar nächsten Jahres. Bis Mitte Juni seien weitere 36 Verhandlungstage geplant. «Ob sie auch gebraucht werden, wird man sehen.» Wegen des Verfahrensumfangs hatte das Amtsgericht die Übernahme durch das Landgericht angeregt.

Dort hatte der erste Prozess zum Einbruch ins Historische Grüne Gewölbe Dresden gegen sechs Beschuldigte stattgefunden. Fünf von ihnen waren im Mai zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt worden, aber in Revision gegangen. Drei von ihnen sind im Zuge eines sogenannten Deals gegen Auflagen auf freiem Fuß – bis zu einem Haftantritt. Der sechste Beschuldigte hatte ein Alibi und war freigesprochen worden.

Auch bei dem 23-Jährigen handelt es sich um ein Mitglied des Berliner Remmo-Clans, einer bekannten arabischstämmigen Großfamilie. Laut Anklage hat er in der Tatnacht mehrere der Beteiligten zum Treffpunkt in Berlin gefahren, die Polizei nach einer Kontrolle gezielt abgelenkt und so den geplanten Coup gefördert.

Der Beschuldigte war im Mai 2022 am Rande eines Prozesstages gegen seine Brüder und Cousins festgenommen worden. Einer von ihnen hatte einige Wochen zuvor in seiner Erklärung vor Gericht dessen Namen genannt – als Fahrer des Autos. Nach einer Beschwerde war der 23-Jährige später aber wieder freigekommen. «Wenn er sich schweigend verteidigt, muss die Beweisaufnahme der 2. Kammer wiederholt werden», sagte Feron. Bisher nicht entschieden sei, ob das Verfahren wieder in das speziell gesicherte Prozessgebäude am Stadtrand verlegt werde.

Der Kunstdiebstahl aus dem Schatzkammermuseum vom 25. November 2019 gilt als einer der spektakulärsten in Deutschland. Die Täter erbeuteten 21 Schmuckstücke aus Diamanten und Brillanten und verursachten zudem mehr als eine Million Euro Schaden. Im Vorfeld einer Verständigung über Strafrabatt war im Dezember 2022 der Großteil der Beute teils beschädigt und restaurierungsbedürftig zurückgegeben worden – die wertvollsten Stücke fehlen weiterhin.

Quelle: www.bild.de

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