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170 Nicht-Akademiker, die an weiterführenden Schulen unterrichten möchten

Schule
Stühle stehen in einem leeren Klassenzimmer einer Sekundarschule auf einem Tisch.

Weiterführende Schulen in Sachsen-Anhalt sollen künftig auch Nicht-Akademikern Technik, Hauswirtschaft, Kunst und Musik vermitteln können. Das Magdeburger Kultusministerium teilte auf Nachfrage mit, dass bei der ersten Ausschreibung dieser Art in diesem Sommer 170 Bewerbungen eingegangen seien. Bewerber kommen überwiegend aus dem Handwerk und der Gastronomie. Beworben haben sich auch bereits an der Schule tätige Lehrkräfte. Gefragt sind Frauen und Männer mit Qualifikationen auf dem sogenannten DQR6-Niveau, also Fachkräfte oder Meister.

Den Angaben zufolge wurde etwa die Hälfte der 170 Bewerber ausgewählt, da es sich angeblich um einen Lehrer handelte, der für das Fach geeignet war. Andere erfüllten die formalen Beschäftigungsbedingungen oder Qualifikationsanforderungen nicht oder wurden in Vorstellungsgesprächen als ungeeignet eingestuft.

Die Anzahl der bestätigten Einstellungen beträgt derzeit 20. „Fast täglich werden dieser Gruppe zusätzliche Angebote unterbreitet“, sagte ein Sprecher des Bildungsministeriums. Die Rekrutierung erfolgt landesweit, es gibt keinen regionalen Schwerpunkt.

Die Öffnung für Quereinsteiger ohne Abschluss ist eine weitere Möglichkeit des Landes, dem Lehrermangel zu begegnen. Vor allem an weiterführenden Schulen herrscht Lehrermangel. Bildungsministerin Eva Feußner sagte zu der Ausschreibung: „Durch die Rekrutierung von Quereinsteigern – und nun auch von bestimmten nichtwissenschaftlichen Mitarbeitern – fördern wir aktiv die Vorbereitung der Kinder auf das Leben nach der Schule. Eine gute praxis- und lebensnahe Vorbereitung.“ Zugang haben alle Lehrkräfte zu einem passgenauen, gut bezahlten und sicheren Arbeitsplatz im Staatsdienst.

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